In der Fußball-Bundesliga ist Bayer Leverkusen bislang das Team der Saison. Das Team von Xabi Alonso spielt ansehnlich und erfolgreich und steht ungeschlagen an der Tabellenspitze. Die letzte Niederlage kassierte das Starensemble um Florian Wirtz im vergangenen Saisonfinale - gegen den VfL Bochum, der an diesem Mittwochabend in Leverkusen gastiert (20.30 Uhr, RS-Liveticker).
"Wir sind anscheinend die einzige Mannschaft, die Leverkusen schlagen kann", scherzte VfL-Trainer Thomas Letsch auf der Pressekonferenz vor dem Wiedersehen zum Jahresabschluss, als er auf die damalige Partie angesprochen wurde - und ergänzte ernsthafter: "Wir erinnern uns alle sehr gerne an dieses Spiel. Man kann es aber nicht mit der aktuellen Situation vergleichen. Damals ging es für uns am letzten Spieltag um alles."
Denn die Bochumer sicherten sich in langer Überzahl mit dem 3:0-Sieg den Klassenerhalt, während bei Bayer die Luft schon raus war. Inzwischen aber eilt die Werkself von Erfolg zu Erfolg, fegte zuletzt mit 3:0 über Eintracht Frankfurt hinweg. "Es ist absolut beeindruckend, was sie in dieser Saison spielen", lobt Letsch.
Angst habe ihm der Auftritt der Leverkusener gegen Frankfurt aber nicht gemacht. "Wir kennen ihre Qualitäten. Es ist extrem schwer, gegen sie zu bestehen. Das ist aber unser klares Ziel. Wir brauchen Überzeugung, sonst müssen wir erst gar nicht hinfahren."
Wie die Bochumer das Duell im Rheinland angehen wollen, wollte der Coach tags zuvor naturgemäß noch nicht verraten. Mit Blick auf sein Personal hielt sich Letsch ebenfalls bedeckt. Gegenüber dem 3:0 gegen Union Berlin kehrt der zuletzt erkrankte Erhan Masovic ins Aufgebot zurück, während der formstarke Kevin Stöger gelbgesperrt fehlt.
Ob Masovic aber gleich wieder in der Abwehrkette beginnt oder erneut der junge Tim Oermann verteidigen wird, ließ Letsch offen. Saison-Startelf-Debütant Oermann habe eine sehr gute Leistung gegen Union gezeigt. Für Masovic spricht derweil, "dass jeder weiß, wie wertvoll er für die Mannschaft ist".
Deutlich mehr Bewerber gibt es für den durch Stögers Ausfall freigewordenen Platz in der Mittelfeldzentrale: etwa Philipp Förster oder Lukas Daschner, "wenn die Balance gleich bleiben soll. Sie kommen über das Fußballerische". Matus Bero sei hingegen ein geeigneter Kandidat für einen defensiveren Ansatz. Zudem warf Letsch Youngster Mats Pannewig mit in die Verlosung. "Bei jedem dieser Spieler hätte ich ein gutes Gefühl", betonte der 55-Jährige.