Es ist vollbracht! Der VfL Bochum hat den ersten Heimsieg der Saison in der Fußball-Bundesliga geholt. Gegen den VfL Wolfsburg gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch mit 3:1 (2:1).
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt brauchte Bochum nur wenige Minuten, um sich warmzuspielen. Von Beginn an wurden die Gäste hoch angelaufen und zu Ballverlusten gezwungen.
Der VfL hatte mehr Ballbesitz, auch tief in der Wolfsburg-Hälfte. Erstmals gefährlich wurde es durch Matus Bero, der nach Verletzungspause direkt wieder in der Startelf stand (15.).
Bochum blieb dran und schaffte es - anders als zuletzt - die Überlegenheit auch in Zählbares umzuwandeln: Unordnung im Wolfsburger Strafraum, Patrick Osterhage ließ einen Gegenspieler ins leere fliegen und schloss satt mit links ab - so kann man mal sein erstes Bundesliga-Tor erzielen (19.).
Außer einem Abschluss von Takuma Asano (24.) passierte dann eine Weile nicht viel - bis Anthony Losilla den Hammer auspackte und beinahe wieder mal ein Traumtor erzielt hätte. Doch der Volley des Kapitäns krachte nur an den linken Pfosten (38.).
Und das Stadion war direkt wieder da. Davon beflügelt segelte eine Ecke von Kevin Stöger in den Sechzehner, Bernardo setzte sich stark durch und köpfte zum 2:0 ein (39.) - ebenfalls Tor-Debüt.
Danach wähnte sich der VfL aber offenbar schon in der warmen Kabine. Für einen Moment Tiefschlaf in der Defensive, Mattias Svanberg lief vollkommen frei auf Manuel Riemann zu, der beim Anschlusstreffer machtlos war (45.).
Wolfsburg: Casteels - Lacroix, Jenz, Zesiger - Baku (62. Maehle), Svanberg, Vranckx, Rogerio (76 .Tomas) - Cerny (76. Paredes), Majer (62. Gerhardt)- Wind.
Tore: 1:0 Osterhage (19.), 2:0 Bernardo (39.), 2:1 Svanberg (45.), 3:1 Antwi-Adjei (87.)
Gelbe Karten: Bero (36.), Stöger (45.), Asano (62.), Gamboa (80.), Wittek (86.), Schlotterbeck (90.) / Vranckx (21.), Jenz (53.)
Schiedsrichter: Robert Schröder
Zuschauer: 24.350
So war die Stimmung im Ruhrstadion trotz starker ersten 45 Minuten zur Pause etwas gedämpft. Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es dann die Wolfsburger, die mehr Ballbesitz hatten. Bochum ließ sich etwas hinten reindrängen und musste viel hinterlaufen - allerdings ohne Chancen zuzulassen.
Die hatte auf der anderen Seite erneut Asano, der in einem Konter von Maximilian Wittek geschickt, beim Abschluss aber im letzten Moment geblockt wurde (70.). Ansonsten gab es aber zu wenig Entlassung.
Wolfsburg zog die Schlinge immer enger. Riemann musste erst gegen Jonas Wind (75.) und wenig später gegen Yannick Gerhardt (78.) retten. Keven Schlotterbeck blockte gegen Tiago Tomas, den Nachschuss hielt Riemann fest (85.).
Letsch hatte Moritz Kwarteng und Christopher Antwi-Adjei gebracht, um Tempo nach vorne zu haben - und das zahlte sich kurz vor Schluss aus. Einen langen Ball von Riemann verlängerte Kwarteng in den Lauf von Antwi, Adjei, der allen enteilte und zum umjubelten 3:1-Endstand traf (87.)