In der Defensive hat sich der Fußball-Bundesligist VfL Bochum zuletzt etwas stabilisieren können. In der Offensive sind weiter große Mankos erkennbar.
In Heidenheim gab Patrick Osterhage die meisten Bochumer Schüsse auf das gegnerische Tor ab - am Ende ohne Erfolg. Sein Fazit nach den 90 Minuten: "Ich bleib weiter dran, dann wird auch einer reingehen. Mich ärgert es, dass der Ertrag nicht da war."
Daher musste VfL-Kapitän Anthony Losilla nach der Partie das sagen, was er zuletzt schon einige Mala nach den Spielen zu Protokoll gab: "Ich habe schon wieder das Gefühl, dass mehr drin war. Ich denke, wir hatten alles unter Kontrolle und einige Szenen gut herausgespielt. Aber es fehlte erneut die letzte Entschlossenheit. Positiv ist, dass wir zu Null gespielt haben, aber es war trotzdem mehr drin."
Auch Bochums Verteidiger Keven Schlotterbeck monierte, dass nach vorne noch zu selten die richtige Entscheidung gefällt wird. Seine Analyse: "Wir haben über 90 Minuten eine gute Partie gezeigt. Alleine vorne fehlt die Durchschlagskraft. Da will der Ball einfach nicht rein. Das fehlt uns seit Wochen. Da muss jeder an sich arbeiten. Wir bei den Standards mit den Innenverteidigern. Und die Stürmer an sich, dass sie im Training keine vier von zehn Chancen machen, sondern neun von zehn."
Dann wird es auch bei den Angreifern so kommen wie bei der Leihgabe des SC Freiburg. Zuletzt kam er regelmäßig zum Einsatz, was die Brust breiter werden lässt. Schlotterbeck: "Das Selbstvertrauen kommt immer mehr. Ich fühle mich wohl auf dem Platz, da gehöre ich hin. Ich freue mich, dass der Trainer mich Woche für Woche aufstellt. Ich denke, ich zahle das mit guten Leistungen zurück."
Trotzdem bleibt es dabei, dass die Bochumer ihre verbesserten Leistungen in den Kellerduellen gegen Mainz, Darmstadt, Köln und Heidenheim nicht in dem Maße in Punkte ummünzen konnten, wie es möglich gewesen wäre.
Daher bilanziert VfL-Sportdirektor Marc Lettau: "Wir sind derzeit schwer zu schlagen. Leider steht das eine oder andere Remis zu viel auf der Habenseite. Wir haben keine optimale Ausbeute erzielt, aber eine, mit der wir leben können." cb / gp