Urs Fischer ist nicht mehr Trainer von Fußball-Bundesligist Union Berlin. Das teilte der Klub am Mittwochmorgen mit.
Die bis ans Tabellenende gestürzten Köpenicker zogen die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt und 14 Spielen in Folge ohne Sieg. Die gemeinsame Entscheidung trafen Klub-Präsident Dirk Zingler und Fischer in einem persönlichen Gespräch am Montagnachmittag.
Der langjährige Erfolgscoach, der am 1. Juli 2018 Trainer der "Eisernen" wurde, hatte die Berliner in seiner fünfjährigen Amtszeit von der 2. Bundesliga bis in die Champions League geführt, nun wurde ihm seine erste große Krise zum Verhängnis.
Als Interimstrainer betreut bis auf weiteres Unions U19-Trainer Marco Grote die Mannschaft. Fischer war in insgesamt 224 Pflichtspielen als Cheftrainer für die sportliche Leistung der Profimannschaft des 1. FC Union Berlin verantwortlich. Gemeinsam mit Fischer verlässt auch Co-Trainer Markus Hoffmann den 1. FC Union Berlin.
"Ich habe mit Union einen außergewöhnlichen Verein kennen- und schätzen gelernt. Mein Dank gilt den Spielern, mit denen ich in dieser Zeit arbeiten durfte, Markus Hoffmann und meinem Team, den Verantwortlichen und den Mitarbeitern des Vereins sowie den Fans. Es ist ein großes Glück, diese extrem positive Art der Unterstützung erlebt haben zu dürfen. Ich wünsche Union nur das Beste und bin überzeugt, dass der Klassenerhalt gelingen wird."
"Ich habe erst vor Kurzem deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Urs Fischer ein hervorragender Trainer ist, und davon bin ich auch weiterhin absolut überzeugt. Seine Persönlichkeit und seine erfolgreiche Arbeit haben unseren Klub in den vergangenen Jahren geprägt und uns viele neue Möglichkeiten eröffnet. In diesen fünfeinhalb Jahren unserer Zusammenarbeit haben sich Respekt und Vertrauen zwischen uns entwickelt, auf deren Basis wir uns jederzeit offen und ehrlich austauschen konnten. Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen", erklärt Union-Präsident Dirk Zingler.
Zingler weiter: "Für mich persönlich und sicherlich für die gesamte Union-Familie ist das ein sehr trauriger Moment. Es tut weh, dass es uns nicht gelungen ist, den Negativlauf der letzten Wochen zu durchbrechen. Mit Blick auf die gemeinsame Zeit und die Erfolge, die wir zusammen gefeiert haben, bin ich dankbar und stolz. So schmerzhaft diese Trennung ist – Urs Fischer geht als Freund, der jederzeit mit offenen Armen von uns empfangen werden wird."