Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane besiegte zum Auftakt des elften Spieltags den VfL Wolfsburg nach zwei Patzern von Torhüter Koen Casteels deutlich mit 4:0 (2:0) und zog nach sieben Zählern aus den vergangenen drei Spielen an den punktgleichen Niedersachsen im Tabellenmittelfeld vorbei.
„Ich habe immer davon geträumt, mein erstes Tor hier zu schießen. Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, sagte Gladbachs Torschütze Rocco Reitz bei DAZN: „Wir haben es echt gut gemacht.“ Lediglich für „ein paar Minuten nach der Halbzeit“ habe die Borussia etwas die Kontrolle verloren.
Tomas Cvancara (16.), Reitz (42.), Franck Honorat (64.) und Alassane Plea (71.) erzielten die Tore des fünfmaligen deutschen Meisters. Wolfsburg holte nach einem guten Saisonstart zuletzt nur noch einen Punkt aus fünf Begegnungen und verliert die internationalen Plätze immer mehr aus den Augen.
Dabei kam die Mannschaft von Trainer Niko Kovac vor 45.308 Zuschauern im Borussia-Park gut ins Spiel. Jakub Kaminski sorgte für den ersten Abschluss (5.). Doch nach einer Viertelstunde übernahmen die Gastgeber das Kommando und gingen mit ihrer ersten Chance in Führung. Eine scharfe Hereingabe von Honorat drückte Cvancara im Stile eines Torjägers über die Linie.
Wolfsburg zeigte sich vom Rückstand geschockt und agierte fehlerhaft. Gladbach hätte nur zwei Minuten nach der Führung fast nachgelegt. Plea zwang Casteels zu einer Glanzparade.
In der Folge plätscherte die Begegnung vor sich hin, zahlreiche Profis hatten auf dem nassen Rasen Standprobleme. Wolfsburg tat sich offensiv schwer. Die Abschlüsse von Maximilian Arnold (26.) und Jonas Wind (36.) waren nicht wirklich gefährlich.
Auf der anderen Seite rettete Casteels gegen Cvancara noch stark (38.), dann patzte der Schlussmann bei seinem Comeback nach wochenlanger Verletzungspause folgenschwer. Casteels spielte Reitz den Ball am Strafraum genau in die Füße, das Gladbacher Eigengewächs nahm die Einladung dankend an. Der 21-Jährige feierte sein erstes Bundesligator ausgelassen.
Wolfsburg kam schwungvoll aus der Pause. Beim Abschluss von Aster Vranckx musste sich Torhüter Moritz Nicolas mächtig strecken (46.). Der VfL blieb in der Folge spielbestimmend, die Borussia wurde wie in der vergangenen Woche in Freiburg (3:3 nach 3:1) kurzzeitig etwas passiv und hatte Glück: Ein Schuss von Wind touchierte den Außenpfosten (53.).
Kovac brachte mit Ridle Baku und Lovro Majer danach frische Kräfte. Doch Wolfsburg tat sich schwer, Lücken zu finden. Honorat zog auf der anderen Seite nach einer Ecke aus der Distanz ab, Casteels sah erneut nicht gut aus. Danach krönte Plea seine starke Leistung mit dem vierten Treffer.