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Wie zu Schalke-Zeiten - Bülter bei Hoffenheim der umjubelte Mann

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Bundesliga: Wie zu Schalke-Zeiten - Bülter bei Hoffenheim der umjubelte Mann
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Die TSG Hoffenheim hat Werder Bremen im Abendspiel der Bundesliga besiegt. Der späte Siegtorschütze war Ex-Schalker Marius Bülter.

Für sein erstes Bundesliga-Tor im Trikot der TSG Hoffenheim hat sich Marius Bülter einen mehr als geeigneten Zeitpunkt ausgesucht. Beim 3:2-Sieg gegen Werder Bremen erzielte der Ex-Schalker den entscheidenden Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Mit seinem Schuss von der Strafraumkante avancierte der 30-Jährige zum Matchwinner - wie häufiger in der vergangenen Saison für Schalke. Mit seinen elf Treffern war der herausragende Mann beim Absteiger. Vor allem in der Rückrunde, in der sich S04 beinahe vor dem Abstieg rettete.

Zweimal traf Bülter in der Nachspielzeit und rettete den Schalkern wichtige Punkte: beim 1:1 gegen den FC Augsburg und beim 3:2 gegen Mainz 05, jeweils per Elfmeter. Nach dem Abstieg war er nicht zu halten und wechselte nach Hoffenheim. Dort verlor er seinen Stammplatz zuletzt - sammelte mit seinem Tor nach Einwechslung gegen Bremen aber gute Argumente für Einsätze von Beginn an.

Auf Seiten der Bremer konnte auch Star-Transfer Naby Keita, der erstmals seit seinem Wechsel vom FC Liverpool in der Startelf stand, vor 41.000 Zuschauern im Weserstadion nicht zu einer passenden Reaktion auf das schwer enttäuschende 2:4 in Darmstadt verhelfen. Maximilian Beier (8.) und Grischa Prömel (29.) trafen zunächst für die gut eingestellten Gäste von Coach Pellegrino Matarazzo, die mit ihrem vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel den Kontakt zur Spitze halten. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Romano Schmid (17.).

In der Schlussphase wurde es dann spektakulär: Jens Stage (90.+1) schien Werder mit einem Krachertor doch noch einen Punkt gerettet zu haben, aber Marius Bülter (90.+2) schlug nur 87 Sekunden später zurück.

Nach dem indiskutablen Auftritt in der Vorwoche war die Atmosphäre in Bremen unruhiger geworden. Auch Werner musste Kritik hinnehmen und setzte darauf, dass seine Mannschaft an die jüngsten beiden Heimsiege anknüpft. Der 35-Jährige fühlte sich zu Veränderungen berufen - er ließ neben Keita auch Sturmjoker Justin Njinmah erstmals von Beginn an ran.

Die erste gelungene Offensivaktion lieferten dann auch die Gastgeber: Njinmah versuchte es aus der Distanz - Oliver Baumann im Tor der TSG musste aber nicht eingreifen (3.). Hoffenheim erwies sich dann als enorm zielstrebig. Beier (20), der den Sprung in den ersten Kader des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann noch verpasst hatte, spielte nach einem Steilpass von Prömel sein Tempo aus und vollendete gekonnt. Werder schob Frust über das bereits 15. Gegentor der Saison.

Werners Team, dem die Innenverteidiger Amos Pieper und Niklas Stark verletzt fehlten, gelang zwar der umjubelte Ausgleich. Doch die Freude darüber hielt nicht lange an. Immer wieder zeigten die Hoffenheimer die Unzulänglichkeiten im Bremer Abwehrverbund auf und stellten die Hausherren vor allem mit ihrer Geschwindigkeit vor Probleme. Auch offensiv gelang den Norddeutschen im ersten Durchgang nicht mehr viel - auffällige Aktionen von Keita blieben aus. Zur Pause gab es auch einige Pfiffe der treuen Anhänger.

Werder kam mit neuem Schwung aus der Kabine und jubelte in der 51. Spielminute - doch der vermeintliche Ausgleich Njinmahs zählte wegen einer knappen Abseitsstellung nicht. Wenig später war der Arbeitstag für Keita und Njinmah beendet. Die Mehrzahl der Fans im Weserstadion hoffte nun auf Joker Rafael Borre, der auch ein neues Feuer entfachte. Bülter trat es wieder aus.

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