Einen lockeren Aufgalopp wird es für den VfL Bochum zum Start der neuen Pflichtspielsaison nicht geben. Mit Arminia Bielefeld haben die Blau-Weißen im DFB-Pokal (11. bis 14. August) eine der auf dem Papier schwierigsten Aufgaben erwischt. Es geht zum Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld.
Ilja Kaenzig reagiert mit einer Floskel auf das Ergebnis der Auslosung am Sonntagabend. "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze - und Derbys haben ihre eigenen Gesetze", sagt der Sprecher der Bochumer Geschäftsführung.
Der 49-Jährige rechnet mit einer Begegnung, "bei der die Spielklasse keine Rolle spielt" und sieht den VfL vor einem "guten Härtetest" für den Bundesliga-Start. Die Liga nimmt wie üblich eine Woche nach der ersten Pokalrunde den Betrieb auf, der Spielplan wurde noch nicht veröffentlicht.
Kaenzig sieht in dem sportlich anspruchsvollen Los im Pokal einen Vorteil für die reguläre Saison. "Wir müssen sofort auf Betriebstemperatur kommen. Das wird uns beim Bundesliga-Start wahrscheinlich helfen."
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Aktuell sind die Ostwestfalen, die nach der Niederlage in der Relegation gegen Wehen Wiesbaden abstiegen, jedenfalls noch schwierig einzuschätzen. Es wird einen Umbruch geben, noch ist kaum abzusehen, wie der Kader für die nächste Spielzeit aussehen wird. Mit Michel Kniat vom SC Verl wurde immerhin ein neuer Trainer verpflichtet, zudem hat Stürmerlegende Fabian Klos seinen Vertrag verlängert.
Beim Duell in Bielefeld wird Kaenzig einen alten Kollegen wiedertreffen. Christoph Wortmann, bis Ende 2022 Marketingdirektor beim VfL, wechselte zum Jahreswechsel als kaufmännischer Geschäftsführer zur Arminia. "Er wird sicherlich alle auf der Alm heiß machen für dieses Spiel", glaubt Kaenzig.
Der Schweizer macht keinen Hehl daraus, "dass wir natürlich auch ein leichteres Los genommen hätten", meint aber auch: "Genau das ist ja die Magie des Pokals. Manchmal fängt es schwierig an, manchmal wird es später einfacher. Wir freuen uns jedenfalls."