Uli Hoeneß hatte sich eigentlich aus dem operativen und auch Tagesgeschäft des FC Bayern München zurückgezogen. Doch wenn es seinem "Baby", dem FC Bayern, nicht gut geht, dann ist der 71-Jährige wieder da. Wie in dieser Situation.
Nach dem Aus für Sportchef Hasan Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn mischt plötzlich nicht wieder nur Karl-Heinz Rummenigge beim deutschen Rekordmeister mit und verplapperte sich gleich mal bezüglich des Transfers von Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund), sondern auch Hoeneß steht dem FC Bayern wieder zur Seite - auch als Schutzschild.
Hoeneß teilt aktuell ausgerechnet gegen den ehemaligen Bayern-Kapitän Lothar Matthäus aus. Dieser scheint dem ehemaligen Bayern-Präsidenten einfach viel zu viel zu erzählen, was den FCB angeht.
"Auch Lothar wird in den nächsten 12 Monaten weniger Informationen kriegen, weil wir ihm die Kanäle abschneiden werden", betonte Hoeneß. Aber er gab auch zu, dass ihm zuletzt einfach zu viel durchsickerte, was die Angelegenheiten des FC Bayern betreffe.
Ich habe nie Informationen vom FC Bayern bekommen. Ich sehe die Dinge auf dem Platz, ich spreche mit den Menschen. Ich rede über das, was ich wahrnehme. Aber ich habe nichts gesteckt bekommen. Diese Aussage ist für mich Unsinn, sorry.
Lothar Matthäus
Der 62-jährige Matthäus übte Kritik an Salihamidzic und Kahn. Zudem schrieb er in seiner Sky-Kolumne: "Ich kann mir gut vorstellen, dass vier, fünf Spieler den FC Bayern verlassen. Und da kann sehr gut einer dabei sein, mit dem keiner rechnet. Ja, auch deutsche Nationalspieler."
Auf die Hoeneß-Attacke reagierte der deutsche Rekordnationalspieler mit viel Unverständnis und entgegnete in der "Bild" dem FCB-Ehrenpräsidenten: "Ich habe nie Informationen vom FC Bayern bekommen. Ich sehe die Dinge auf dem Platz, ich spreche mit den Menschen. Ich rede über das, was ich wahrnehme. Aber ich habe nichts gesteckt bekommen. Diese Aussage ist für mich Unsinn, sorry." Die nächste Hoeneß-Aussage dürfte nicht lange auf sich warten lassen...