Über einen Investor wollte die Deutsche Fußball Liga (DFL) frisches Kapital generieren und sich so für die Zukunft stärker aufstellen. Dieses Vorhaben ist an diesem Mittwoch gescheitert. Denn nach dem Widerstand aus der Fanszene stimmten zahlreiche Vereine dagegen und kippten den Plan. Für die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit reichte es nicht.
Der FC Schalke 04 gehörte zum Kreis derjenigen Klubs, die dem Antrag zum Einstieg eines Investors bei der DFL nicht zugestimmt haben. Nach Einschätzung der Vereinsführung gibt es „zum jetzigen Zeitpunkt zu viele offene Fragen - unter anderem zu Business Plan, Neubesetzung der Geschäftsführung und dem Verteilungsmechanismus", heißt es in einem Statement, das die Königsblauen am Montagabend veröffentlichten.
Der vom Abstieg bedrohte Bundesligist, der am Mittwoch von Finanvorständin Christina Rühl-Hamers und Vorstandsboss Bernd Schröder vertreten wurde, forderte vor allem bei der Aufteilung der Gelder eine andere Sicht der Dinge. „Gerade die fanstarken Clubs, die über den sportlichen Erfolg hinaus zur Attraktivität beitragen, sollten bei der Verteilung stärker berücksichtigt werden. Eine Verteilung, die sich zu stark am sportlichen Erfolg orientiert, führt nicht zu einer Maximierung der Attraktivität der Bundesliga. Darum konnten wir dem Antrag heute nicht zustimmen“, wurde der Vorsitzende Schröder am Mittwochabend in einer Mitteilung des Revierclubs zitiert.
Vereinschef Schröder machte sich für eine Fortsetzung der Debatte stark: „Nur aus kontroverser Diskussion heraus entsteht signifikante Weiterentwicklung.
Deshalb stehen wir als FC Schalke 04 dafür, den Diskurs nun nicht einzustellen, sondern zu intensivieren. Dass die Clubs über die Zukunft der Bundesliga und des deutschen Fußballs insgesamt debattieren und Lösungen finden müssen, steht außer Frage.“ mit dpa