Ein dramatischer Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga steuert auf sein großes Finale zu. Hertha BSC ist abgestiegen, bleiben drei Mannschaften. Jeweils eine geht runter, spielt Relegation oder bleibt sicher drin. Es ist alles möglich, spannend bis zur letzten Sekunde - und mittendrin der VfL Bochum.
Durch das 1:1 (0:0) in letzter Minute in Berlin konnte zumindest verhindert werden, vom FC Schalke in der Tabelle überholt zu werden. In einer hochdramatischen Schlussphase erzielte Keven Schlotterbeck in der Nachspielzeit den umjubelten Ausgleich.
Das war Trainer Thomas Letsch nach Abpfiff in der Mixed Zone aber nicht anzumerken. "Einer meiner Assistenten meinte, lass' sie feiern und genieß den Moment. Da ist was dran, aber ich kann es jetzt gerade noch nicht." Je nachdem wie der VfB Stuttgart am Sonntag gegen den FSV Mainz 05 spielt, könnte der VfL vor dem letzten Spieltag auf den Relegationsrang abrutschen.
"Mir wird zu viel gefeiert. Wir haben einen wichtigen Punkt geholt, aber noch nichts erreicht. Es geht weiter. Das ist die Botschaft. Nicht mehr und nicht weniger." Trotzdem war der 54-Jährige natürlich mit der Art und Weise zufrieden, wie seine Spieler bis zur letzten Sekunde gekämpft hatten.
"Das ist Abstiegskampf, das ist Emotion pur mit einem nicht perfekten, aber ordentlichen Ende für uns." Letsch wollte aber darauf hinweisen, dass es auch ganz anders hätte laufen können. Immerhin hatte Hertha ebenfalls gute Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden. "Ab der 70. Minute war es ein richtig wilder Ritt, aber die Mannschaft gibt sich nicht auf und wollte unbedingt dieses Tor."
Jetzt gehe es darum, alle Blessuren auszukurieren und sich auf den letzten Spieltag zu fokussieren. "Dann müssen wir gegen Leverkusen bereit sein." Ob er sich das Stuttgart-Spiel anschauen werde, wusste Letsch selber noch nicht. "Es wäre vernünftiger, das Ergebnis abzuwarten. Es ist nicht schön, noch einmal eine Achterbahnfahrt zu haben als Zuschauer."