Für den FC Schalke 04 zählt im Heimspiel gegen Werder Bremen nur eines: Ein Sieg muss her, drei Punkte, um im Rennen um den Klassenerhalt nicht durch die Erfolgserlebnisse des VfB Stuttgart (2:1 gegen Borussia Mönchengladbach) und VfL Bochum (1:1 gegen Borussia Dortmund) abgehängt zu werden. In dem wegweisenden Heimspiel gegen die Hanseaten muss S04-Trainer Thomas Reis auf Abwehrchef Moritz Jenz verzichten – ein herber Rückschlag.
Jenz kann Schalke gegen Bremen „nicht 100-prozentig helfen“
Reis erklärte vor dem Spiel bei Sky, warum er auf den 23 Jahre alten Moritz Jenz verzichten musste und stattdessen in der Innenverteidigung Maya Yoshida zurück in die Startelf beorderte. „Es war eine kurzfristige Sache, die da aufgeploppt ist“, so der Schalke-Trainer. „Es kann der Mannschaft heute nicht 100-prozentig helfen – also gibt es die Gelegenheit für einen anderen zu helfen.“
Reis betonte, dass es sich nicht um eine erneute Muskelverletzung bei Moritz Jenz handele. Die Leihgabe des FC Lorient hatte die beiden Niederlagen gegen Bayer Leverkusen (0:3) und bei der TSG Hoffenheim (0:2) wegen einer Zerrung gefehlt. Beim 0:4 des FC Schalke 04 am vergangenen Wochenende beim SC Freiburg war Jenz zur Pause ausgewechselt worden. „Wegen Müdigkeit, nicht wegen etwas Muskulärem“, sagte Reis nun.
Matthäus über Schalke: Ohne einen Sieg gegen Werder gehen die Lichter aus
Schalke 04 muss also ohne den stabilsten Verteidiger gegen Bremen bestehen. Sky-Experte Lothar Matthäus stellte vor dem Spiel unmissverständlich klar: „Wenn du heute verlierst, dann gehen die Lichter aus.“ Schalke 04 (24 Zähler) hatte vor Spielbeginn als Tabellenvorletzter jeweils vier Punkte Rückstand auf den VfL Bochum auf dem Relegationsplatz und den VfB Stuttgart auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.
Um die drei Punkte einzufahren, setzt Reis auf die Kraft der Schalke-Zuschauer: „Wir wissen, dass wir auswärts nicht so funktionieren. Zu Hause mit diesem Publikum haben wir wesentlich bessere Spiele gemacht. Aber das ist kein Selbstläufer, wir müssen alles investieren.“ Dass Schalke 04 aber noch die Klasse halten kann, ist für Thomas Reis ganz klar: „Wenn wir es mal ein wenig mit einem Boxer vergleichen: Wir haben schon ein bisschen getaumelt, sind aber nicht umgefallen. Wichtig ist es, immer wieder aufzustehen – und heute ist gute Gelegenheit dazu.“