Das Spiel zwischen dem VfL Bochum und dem VfL Wolfsburg war auch ein Wiedersehen mit einem Urgestein des Vereins. Sebastian Schindzielorz kehrte erstmals nach seinem Abgang an die Castroper Straße zurück - und würde es in der nächsten Saison gerne wieder tun.
"Es war wichtig, dass das Spiel im Vordergrund stand und ich freue mich natürlich, dass wir gewonnen haben. Gleichzeitig - und das ist glaube ich auch verständlich - wünsche ich den Bochumern alles Gute." Natürlich hat der 44-Jährige am Samstagnachmittag auch viele bekannte Gesichter getroffen.
Schließlich geht die Beziehung zum VfL bis in die 90er zurück. 1993 fing 'Sesi', wie sie ihn in Bochum rufen, in der Jugend an und durchlief alle Nachwuchsmannschaften bis hin zu den Profis. Neun Jahre war er als Spieler aktiv und kehrte 2015 als Assistent der Geschäftsführung zurück. 2018 kam die Beförderung zum Sportdirektor.
In der Position war Schindzielorz mitverantwortlich für Aufstieg und Klassenerhalt. Dafür habe ihm aber die Wertschätzung gefehlt. Außerdem habe er sich eine langfristigere Perspektive beim Klub gewünscht. An seiner Sympathie für Bochum habe das ganze aber nichts geändert.
"Ich hoffe, dass sie die Klasse am Ende halten. Man hat auch gesehen, dass von außen das Feuer da war, dass die Jungs alles versucht, auch wenn der Rückstand groß war." Den Faktor Ruhrstadion kennt der 44-Jährige nur allzu gut. "Obwohl wir klar in Führung waren, ist die zweite Halbzeit kompliziert für uns gewesen. Die Zuschauer haben nochmal extrem gepusht."
Am Ende habe die Effektivität den Unterschied gemacht. "Im Gegensatz zu vielen Spielen haben wir aus den Chancen, die wir uns gut herausgespielt haben, direkt die Tore gemacht." Mit seinem neuen Verein hat Schindzielorz dadurch die europäischen Wettbewerbe weiter im Blick. Derzeit liegt Wolfsburg auf Rang acht, zwei Zähler hinter European Conference League.