Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln, empfängt am Freitagabend den VfL Bochum zum Bundesliga-Duell.
Nicht nur für die Bochumer geht es um Abstiegskampf, auch die Kölner sind noch längst nicht gerettet. Der Köln-Coach glaubt daher, "dass sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen werden."
Im Gespräch mit der FUNKE Mediengruppe schaut er aber über die Partie hinaus und spricht unter anderem über sein Kult-Image mit Schiebermütze – "Sie würden von mir kein Bild aus den vergangenen fünf, sechs Jahren finden, auf dem ich privat keine Schiebermütze trage" – und kurzem T-Shirt bei winterlichen Temperaturen – "Auch ich friere, nur nicht in diesen 90 Minuten."
Er wolle die Diskussion nicht überbewerten: "Ich bin schon lange im Geschäft und weiß, dass Trainer in der Öffentlichkeit heute noch als gut und morgen dann schon als nicht mehr gut bewertet werden – obwohl sie ihre Arbeit nicht verändert haben. Fragen Sie mich in zehn Jahren noch mal, ob Kult das richtige Wort für mich ist."
Bochum hat nicht nur aufgrund der Tradition eine Berechtigung, in der Bundesliga zu spielen, sondern auch aufgrund der Art und Weise, wie sie die Spiele angehen.
Steffen Baumgart.
Den VfL Bochum hat er lange beobachtet. "Wenn man sich die vergangenen Spiele genau anguckt, stellt man fest: Bei Bochum passen Ergebnis und Leistung nicht zusammen", sagt er. "Bochum hat nicht nur aufgrund der Tradition eine Berechtigung, in der Bundesliga zu spielen, sondern auch aufgrund der Art und Weise, wie sie die Spiele angehen."
Er selbst fühle sich beim 1. FC Köln sehr wohl: "Es gibt keine speziellen Vereine, zu denen ich möchte. Ich bin beim 1. FC Köln sehr glücklich, habe ein sehr gutes Team – das ist das, was zählt."
2021 jedoch hatte er auch mit Gespräche Rouven Schröder, damals Sportdirektor beim FC Schalke 04, geführt: "Mit Rouven Schröder hatte ich ein gutes Gespräch über gewisse Möglichkeiten", sagt Baumgart.
"Es war aber relativ schnell klar, dass ich nach Köln gehen werde. Solche Gespräche enden ja nicht gleich in einer Verpflichtung. Ich hatte mich damals mit zwei, drei Klubs unterhalten. Ich halte es auch für normal, sich mit anderen auszutauschen, wenn man fest unter Vertrag steht. Mir wird in solche Sachen immer zu viel reininterpretiert. Grundsätzlich ist es so, dass man in unserem Job mit allem rechnen muss – und man muss selbst für alles bereit sein."