Borussia Dortmund hat den Übergang in das Jahr 2023 optimal gemeistert. Denn nach der Winterpause konnte das Team von Edin Terzic bislang alle Spiele gewinnen. Mit Werder Bremen folgt nun ein Gegner, mit dem der BVB noch eine Rechnung zu begleichen hat.
Denn das Hinspiel kann man wohl zu den verrücktesten Partien der Bundesliga-Geschichte zählen. Am dritten Spieltag schienen die Dortmunder einen ungefährdeten Heimsieg einzufahren. Julian Brandt (45.) und Raphael Guerreiro (77.) sorgten für eine vermeintlich sichere 2:0-Führung im Signal Iduna Park.
Und diese hielt auch an – allerdings nur bis zur 89. Minute. Denn da eröffnete Lee Buchanan das große Schlussfeuerwerk der Bremer. Niclas Schmidt gelang in der dritten Minute der Nachspielzeit der Ausgleich. Zwei Minuten später drehte Oliver Burke die Partie tatsächlich noch zu Gunsten der Bremer.
„Wir haben das Hinspiel natürlich nicht vergessen, das kann man nicht wiedergutmachen. Es war die einzige Heimniederlage. Wie sie zustande kam, ist historisch so noch nie passiert“, weiß auch Terzic. Nach der Partie wurde die Schlussphase damals ausgiebig analysiert. „Es kann passieren, dass man mal ein vermeidbares Gegentor kassiert. Aber was wir lernen müssen, ist, dass es nicht passieren darf, drei vermeidbare Gegentore in so kurzer Zeit zu kassieren. Auch Monate danach würden uns diese drei fehlenden Punkte tabellarisch gesehen richtig guttun.“
Die Bremer schätzt der Coach auch im Rückspiel gefährlich ein. „Ich finde, sie machen es richtig gut. Das haben wir nicht nur in den letzten Spielen gegen Wolfsburg oder Stuttgart gesehen.“ Auch wie sie nach der heftigen 1:7-Klatsche in Köln reagiert haben, beeindrucke Terzic. „Das zeichnet eine gute Mannschaft aus.“
Personell muss der BVB auf den gelbgesperrten Karim Adeyemi verzichten. Dazu ist Marius Wolf nach seiner Auswechslung gegen Bochum fraglich. „Er hatte so starke Schmerzen, dass er nicht weiterspielen konnte. Er hat sich gestern schon besser gefühlt, da hat er individuell gearbeitet. Wir hoffen, dass er im Mannschaftstraining dabei ist, dann nehmen wir ihn mit. Ansonsten ist alles wie gehabt.“
Mit 5.000 Gästefans im Rücken, die am Samstag (11. Februar, 15:30 Uhr) im Weserstadion erwartet werden, soll der Druck auf die Spitze gehalten werden. Den BVB trennen weiterhin nur drei Punkte vom FC Bayern München auf Platz eins.