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Schwolow-Patzer und später Schock - S04 verliert auch bei Hertha BSC

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Schalke: Schwolow-Patzer und später Schock - S04 verliert auch bei Hertha BSC
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Der FC Schalke 04 hat das Auswärtsspiel bei Hertha BSC mit 1:2 verloren. Für die Königsblauen gab es einen späten Nackenschlag.

Heute beginnt beim FC Schalke 04 die nächste Ära – wieder einmal wird ein neuer Cheftrainer vorgestellt. In den letzten Zügen seien die Vertragsgespräche, sagte Sportvorstand Peter Knäbel, als das Auswärtsspiel bei Hertha BSC noch gar nicht begonnen hatte. Der neue Trainer übernimmt Schalke auf dem letzten Platz. Während das bisherige Schlusslicht VfL Bochum Union Berlin schlug, unterlag Schalke mit 1:2 (0:0) bei Hertha BSC. Dass sich die Königsblauen tapfer schlugen, war kein Trost.

Auch der neue Trainer, der das Spiel aufmerksam verfolgt haben dürfte, sah, dass die Schalker vor allem in der ersten Hälfte vor 50.000 Zuschauern im Olympiastadion eine sehr couragierte Leistung zeigten. Sie verstecken sich nicht, spielten nicht defensiv wie in den letzten Auftritten unter Kramer – und beinahe hätten sie einen Traumstart erlebt. Doch Marius Bülter gelang ein Doppelpack der unerfreulichen Sorte. Zweimal brachte er Schalke in Führung – beide Treffer wurden vom Video-Assistenten korrigiert.


Bülters Tor in der 15. Minute hätte es wahrscheinlich sogar beim „Tor des Monats“ in die engere Auswahl geschafft. Nach einer Flanke von Mehmet Can Aydin nahm Bülter den Ball im Strafraum volley und jagte ihn in den Winkel – herrlich. Erst nach zweiminütiger Kontrolle stellte der Video-Assistent fest: In der Entstehung des Treffers stand Bülter selbst im Abseits. Sechs Minuten später stand Bülter im Strafraum richtig und staubte ab – doch erneut schaltete sich der Video-Assistent ein. Diesmal wegen eines Fouls im Vorfeld.

Die Führung blieb ihnen versagt, das torlose Unentschieden hatten sich die Schalker aber redlich verdient. Kreutzer hatte Schalke in einem 3-5-2-System sortiert, wenn die Berliner angriffen, verteidigte Schalke mit einer Fünfer-Abwehrkette. Im Vergleich zum 1:5-Pokaldebakel bei der TSG Hoffenheim am Dienstag gab es fünf Änderungen in der Startelf – und die zahlten sich aus. Auch die Berliner hatten wie alle anderen Schalker Gegner zuvor große Geschwindigkeitsvorteile, die aber brachten ihnen nur kleinere Chancen ein, die Schalkes aufmerksame Abwehr vereiteln konnte. Als Schiedsrichter Martin Petersen zur Pause pfiff, stand es 0:0, aber allein die Statistiken zeigten, welch ordentliche Leistung Schalke gezeigt hatte: Sie gewannen 55 Prozent der Zweikämpfe, hatten 6:5 Torschüsse und liefen auch zwei Kilometer mehr als die Berliner.

So gut die erste Halbzeit noch ausgesehen hatte, so miserabel fing die zweite Hälfte an. Nachdem vier Minuten lang wenig passiert war, schnappte sich der Berliner Lucas Tousart aus etwa 25 Metern Entfernung den Ball und schoss ihn flach, aber wenig platziert aufs Tor. Schalkes Torwart Alexander Schwolow, ausgeliehen von der Hertha, ließ den Ball unter seinem Körper durchrutschen, 1:0 für die Berliner. Es war nicht das erste Gegentor in dieser Saison, das auf Schwolows Kappe ging – der neue Trainer erbt ein Torwartproblem. Die Erleichterung bei der Hertha hingegen war groß – gut hatte sie bis dahin nicht gespielt. Trainer Sandro Schwarz jubelte, als hätte er zum ersten Mal überhaupt ein Tor seiner Mannschaft gesehen.

Die Schalker brachen im Gegensatz zu vielen Spielen zuvor nach dem Gegentor nicht ein – allerdings waren ihre Angriffsversuche nun kaum noch zielstrebig. Und die Schalker wurden müde, die Doppelbelastung Pokal/Bundesliga raubte ihnen die Kräfte. Stürmer Marius Bülter, vor der Pause stark, verpatzte zweimal die Ballannahme im Strafraum (62./65.). Diesen erreichten sie noch oft genug, aber auch in Berlin blieben die Ecken und Freistöße von Thomas Ouwejan, in der Zweiten Liga eine Waffe, ungefährlich.

Besonders ansehnlich war das Spiel in der Schlussphase nicht mehr. Die Schalker rannten kopflos und deshalb vergeblich an, die Berliner verteidigten die knappe Führung souverän, alles lief auf eine 0:1-Niederlage heraus. Doch in einer turbulenten Schlussphase glich erst Florent Mollet für Schalke aus (86.), drei Minuten später lief Aka Kanga der königsblauen Deckung davon und erzielte das Tor zum 2:1-Endstand für Hertha

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