Dem VfL Bochum ist ein echtes Ausrufezeichen im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga gelungen. Am 11. Spieltag gewann das Schlusslicht gegen Spitzenreiter Union Berlin mit 2:1 (1:0) und schloss in der Tabelle zur Konkurrenz auf. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Thomas Letsch.
"Wir haben von der ersten Minute an geschafft, was wir uns vorgenommen haben." Konkret hieß das, den Gegner hoch im Eins-gegen-Eins zu attackieren, großen Druck aufzubauen und Fehler zu erzwingen. "Wir sind nicht die Mannschaft, die mit 'Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei' kombiniert, sondern wollen die sein, gegen die es unangenehm ist, zu spielen. Das ist unser Weg."
Union mit den eigenen Waffen geschlagen
Dem musste auch Gäste-Trainer Urs Fischer beipflichten: "Bochum war schärfer, agiler, frecher und hat uns ein bisschen aufgefressen." Letsch nahm das Lob gerne an und fügte hinzu: "Es war eine extreme Intensität und Leidenschaft. Jeder im Stadion hat gemerkt: Die Mannschaft wollte unbedingt ein Erfolgserlebnis."
Der Schlüssel sei es gewesen, dass laufintensive Spiel über die gesamten 90 Minuten durchzuziehen. "In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, nicht den Fehler zu machen, passiv zu werden. Als die vorderste Reihe platt war, kamen die nächsten." Sinnbildlich erzielte der eingewechselte und frische Gerrit Holtmann das vorentscheidende 2:0. "Das war eine fantastische Kombination aus dem Lehrbuch."
Bochum war schärfer, agiler, frecher und haben uns ein bisschen aufgefressen.
Union-Trainer Urs Fischer
Nach dem zweiten Heimsieg in Folge und dem dritten ungeschlagenen Spiel soll es jetzt aber auch mit den ersten Punkten auf fremden Platz klappen. "Wir müssen auswärts genauso auftreten, wie in den letzten Heimspielen. Die Art und Weise gibt uns schon Hoffnung." Als nächstes geht es zum VfL Wolfsburg (29. Oktober), ehe das Revier-Derby bei Borussia Dortmund (5. November) ansteht.