Stattdessen wird der 22 Jahre junge Verteidiger aller Voraussicht nach am Dienstag zum Treffen der brasilianischen Olympia-Mannschaft nach Paris reisen. "Rafinha ist nicht da. Was soll ich machen? Wir können ihn ja nicht in Handschellen abführen", sagte Manager Andreas Müller der Bild-Zeitung.
Rafinha hatte bereits am Wochenende erklärt, dass er unbedingt zu den Spielen nach Peking reisen wolle. Der Streit um die Abstellungen der Spieler unter 23 Jahre ist nach Äußerungen des Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, richtig entbrannt. Rogge hatte mit Bezug auf die Regularien des Fußball-Weltverbandes (FIFA) erklärt, dass Spieler unter 23 Jahren, denen der Klub die Freigabe für Olympia verweigert, während der Spiele in Peking für die Liga gesperrt werden. Als Reaktion darauf will die Deutsche Fußball Liga (DFL) prüfen, ob Spieler, die ohne Zustimmung der Klubs nach Peking anreisen, für das olympische Turnier gesperrt werden können.
Aufsteiger 1899 Hoffenheim hat hingegen im Konflikt mit dem nigerianischen Fußball-Verband in dieser Frage nachgegeben und Chinedu Obasi die Freigabe für Peking erteilt. "Der Druck auf den Spieler und seine Familie in Nigeria hat in den letzten Tagen ein Ausmaß angenommen, das wir bei verantwortungsbewusstem Umgang mit diesem Thema nicht ignorieren können", sagte Manager Jan Schindelmeiser.