Unter Ausschluss der Öffentlichkeit testete am Dienstag (26. November) der 1. FC Köln gegen Drittligist Alemannia Aachen. Dabei wieder mit von der Partie: Innenverteidiger Luca Kilian, der sich bereits im März einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und damit entsprechend lange ausfiel.
FC-Trainer Gerhard Struber freute sich über das Comeback seines Schützlings: "Für ihn war das Spiel heute gut, der Körper hat keine negative Reaktion gezeigt nach acht Monaten Pause. Er wirkt richtig stabil, er braucht jetzt Spielzeit, um in die Automatismen zurückzufinden, wie wir sie in unserem Spielstil aktuell haben."
Der 25-Jährige startete als rechter Innenverteidiger in der Dreierkette. Ebenfalls mit in der Startelf: Marvin Obuz, der von Beginn an für Furore sorgte. Obuz, der in der vergangenen Saison für Rot-Weiss Essen 21 Scorerpunkte in der 3. Liga sammelte, fasste sich in der 26. Minute ein Herz und schoss an den Innenpfosten. Nur das Aluminium bewahrte Aachen vor einem Pausenrückstand.
Auch in Halbzeit zwei stand Obuz im Mittelpunkt: Der 22-Jährige setzte sich auf der Grundlinie durch und legte für Denis Huseinbasic ab. Dessen Versuch wurde kurz vor der Linie abgeblockt. Das verdiente 1:0 für den FC besorgte schließlich Luca Waldschmidt (76.). Eric Martel erhöhte kurz vor Schluss auf 2:0 (86.).
Bei beiden Toren keine gute Figur machte Aachens Keeper Elias Bördner. Beim 1:0 von Waldschmidt rutschte ihm der Ball durch die Beine, auch beim 2:0 fehlte die Überzeugung und Orientierung beim Herauskommen, sodass er das Leder nicht zu packen bekam - Martel musste nur noch einschieben.
Nach dem Arbeitssieg gegen Münster hat Köln in der Liga nun dreimal in Folge 1:0 gewonnen - auch beim Testspiel gegen Aachen steht die Null. Eine gelungene Generalprobe für das Topspiel gegen Hannover 96. "Wir waren einmal mehr defensiv sehr stabil in beiden Hälften. Wir haben den Gegner gut vom eigenen Tor weggehalten", lobte Cheftrainer Gerhard Struber den Auftritt seiner Mannschaft.
Er nutzte das Testspiel auch dafür, sich ein Bild von Spielern zu machen, die ansonsten weniger Spielzeit bekommen. "Es war gut, einen Eindruck von vielen Spielern zu bekommen, die zuletzt nicht so viel Einsatzzeit bekommen haben", sagte er nach der Partie. Definitiv zu dieser Kategorie zählt auch Marvin Obuz: Der 22-Jährige Kölner kommt erst auf 30 Spielminuten in Liga zwei - eindeutig zu wenig für einen Spieler in seinem Alter.
Kicker-Informationen zufolge habe Struber den Test genutzt, die Spieler mit Spielzeit zu versorgen, die auch wirklich nah an Spielzeit im echten Wettbewerb dran seien - Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Florian Dietz sind dabei offensichtlich weiter entfernt als Obuz: Von diesem Offensiv-Trio kam einzig Tigges auf ein paar Minuten nach der Pause, ehe er wieder ausgewechselt wurde.