Herber Dämpfer für den VfL Bochum. Im Kellerduell der Fußball-Bundesliga gegen den VfB Stuttgart verlor die Mannschaft von Thomas Letsch am 10. Spieltag deutlich mit 1:4, verpasste den Befreiungsschlag und bleibt Tabellenletzter.
Gefühlt war der VfL noch gar nicht richtig auf dem Platz, da ertönte auch schon der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Christian Dingert. Zuvor hatte VfB-Angreifer Silas drei Bochumer genarrt und wurde vom ungestümen Danilo Soares im Sechzehner gelegt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zur frühen Führung (3.).
Trotz der kalten Dusche waren die Gäste in der Folge noch nicht richtig wach, oft waren die Bochumer zu weit weg von ihren Gegenspielern. So auch in der 22. Minute: Zunächst irrte Keeper Manuel Riemann ohne Not weit außerhalb seines Strafraums umher, dann machte es die VfL-Verteidigung den Gastgebern viel zu einfach. Naouirou Ahamada bedankte sich - 0:2.
VfB: Müller - Mavropanos (Ito, 76.), Anton, Zagadou - Katompa Mvumpa, Millot (Nartey, 76.), Endo, Ahamada (Führich, 51.), Sosa - Pfeiffer (Stenzel, 84.), Tiago Tomas (Perea, 76.)
Tore: 1:0 Silas (3.), 2:0 Ahamada (22.), 2:1 Zoller (29.), 3:1 Silas (64.), 4:1 Endo (71.)
Gelbe Karten: Förster (16.), Gamboa (71.), Stöger (72.)
Schiedsrichter: Christian Dingert
Bochum schüttelte sich und begann seinerseits, nach vorne zu spielen. Hoffnung machte zwischenzeitlich Simon Zoller, der mit seinem sehenswert von Philipp Förster und Kevin Stöger herausgespielten Treffer den Anschluss herstellte (29.). In Halbzeit zwei hatte Gerrit Holtmann die Riesen-Möglichkeit auf den Ausgleich, doch er scheiterte an Stuttgarts Keeper Florian Müller (60.). Zu diesem Zeitpunkt spielte nur der VfL - doch es traf der VfB.
Nach einem Konter war es erneut der überragende Silas, der trotz Bochumer Überzahl im Strafraum nicht am Torschuss gehindert werden konnte - ein Nackenschlag zur Vorentscheidung (64.). In der 71. Minute wurde es dann richtig deutlich. Ein Freistoß aus dem Halbfeld verursachte Chaos in der Hintermannschaft der Gäste, die den Ball nicht wegbekommen konnten. Wataru Endo staubte ab - 1:4. Immerhin ließ sich Bochum nicht hängen und spielte weiter nach vorne. In Sachen Effizienz hatten sie im Vergleich zu Stuttgart aber eindeutig das Nachsehen.