Wenn der FC Schalke 04 am Samstag Union Berlin empfängt, kommt es zu einem Wiedersehen mit einem Ex-Keeper: Frederik Rönnow spielt seit der vergangenen Saison für die Eisernen und hat sich mittlerweile als Nummer eins durchgesetzt. An seine Zeit im Ruhrgebiet denkt der Däne wohl eher ungerne zurück.
2018 nach Frankfurt gewechselt, wurde ihm aufgrund einiger Unsicherheiten Kevin Trapp vor die Nase gesetzt. Ende September 2020 wurde er im Tausch mit Markus Schubert an die Schalker verliehen. Ein Fehler. Sieben Spiele machte er für die Knappen, danach fiel er wegen einer Zerrung für vier Spiele aus und verlor seinen Stammplatz wieder an Ralf Fährmann. Danach litt er an Leistenproblemen und fiel erneut aus. Nachdem dann die heutige Nummer zwei Fährmann fehlte, kam er noch auf vier Einsätze, wurde nach dessen Genesung aber wieder auf die Bank verfrachtet.
Zudem war es ausgerechnet die Seuchen-Abstiegssaison, in der er zum Verein gestoßen war. Vier Trainer, frühzeitiger Abstieg als Tabellenletzter, zudem mit David Wagner, Manuel Baum, Huub Stevens, Christian Gross und Dimitrios Grammozis gleich fünf Trainer. Seine Bilanz im Schalker Tor fällt dementsprechend mager aus. In den elf Spielen mit Rönnow im Tor holte Schalke vier Punkte, dabei keinen einzigen Sieg. Das Torverhältnis: 6:27. Vor allem für einen Keeper ist das ein Alptraum.
Dem diesjährigen Europa-League-Teilnehmer waren seine Dienste dennoch eine Million Euro wert. Im Sommer beerbte er den nach Kaiserslautern abgewanderten Andreas Luthe als Nummer eins im Union-Tor. In allen vier Pflichtspielen setzte Trainer Urs Fischer auf den 30-Jährigen. Mit Erfolg: Mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien steht Union auf Platz drei der - zugegeben - noch nicht ganz aussagekräftigen Tabelle. Am vergangenen Samstag wurde Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig mit 2:1 geschlagen. Der nächste Erfolg soll am Samstag in der Veltins-Arena folgen. Es wäre übrigens der erste für Rönnow, bei dem er auf dem Spielfeld steht.