„Das waren 90 Minuten zum Vergessen, davon nehme ich keinen aus“, fällte Simon Zoller ein vernichtendes Urteil nach der 0:7-Klatsche, die in der Höhe „noch nicht deutlich genug“ gewesen sei. Der 31-Jährige vermisste gegen den FC Bayern München alle Tugenden, die den VfL Bochum ausmachen.
Ich wurde noch nie so nach allen Regeln der Kunst auseinandergeschraubt.
Simon Zoller
„Kämpfen konnten wir nicht, weil wir nicht dahin gekommen sind, kämpfen zu können“, habe zudem die Leidenschaft beim VfL gefehlt, um sich gegen Tabellenführer zur Wehr setzen zu können. „Ich wurde noch nie so nach allen Regeln der Kunst auseinandergeschraubt“, zeigte sich Zoller nach der Deklassierung brutal enttäuscht.
VfL-Tugenden wieder zeigen
„Wir müssen schleunigst Lösungen finden, um konkurrenzfähig zu sein“, sagte Zoller. Dabei sei Bayern für den VfL aber auch keineswegs als Gradmesser anzusehen. Vielmehr müsse sich an den couragierten, aber glücklosen Leistungen der ersten beiden Spieltage gegen Mainz und Hoffenheim orientiert werden.
„Da haben wir teilweise gezeigt, was wir können und wofür der VfL Bochum steht.“ Dieses Gesicht gelte es am kommenden Freitag (26. August, 20:30 Uhr) nach einer kurzen Trainingswoche gegen den formstarken SC Freiburg für 90 Minuten auf dem Platz zu zeigen.
Doch trotz des Fehlstarts mit drei Niederlagen und Tabellenplatz 18, macht sich Zoller um die Stimmung rund um den VfL keine großen sorgen. „Wir sind weit weg von einer Krise, dafür sind wir zu gefestigt. Wir hatten letztes Jahr auch Phasen, wo es nicht gut gelaufen ist - das wird uns nicht umwerfen“, gibt er sich zuversichtlich, gemeinsam mit den Fans den Bock bald umstoßen zu können.