In den ersten beiden Bundesliga-Spielen war einzig Maya Yoshida in der Abwehrzentrale des FC Schalke 04 gesetzt. Beim Auftakt gegen den 1. FC Köln (1:3) startete Marcin Kaminski an der Seite des Japaners. Eine Woche später, beim 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach, erhielt Malick Thiaw den Vorzug.
Womöglich verteidigt der 21-Jährige auch am Samstag im Gastspiel beim VfL Wolfsburg von Beginn an. Doch ob Thiaw die ganze Saison in Gelsenkirchen verbringen wird, ist ungewiss. Er gilt als Wechselkandidat, könnte eine lukrative Ablösesumme einbringen. "Dass Malick ein spannender Spieler auf dem Transfermarkt ist, das muss man nicht betonen", sagte Sportdirektor Rouven Schröder in der Pressekonferenz vor dem Wolfsburg-Spiel. Er lobte den Youngster: "Seine Leistung hat gepasst. Wie er sich reingebissen hat, war sehr, sehr gut."
Schalke: Schröder über Cisse und Greiml
Sollte Thiaw gehen, müsste S04 wohl einen Ersatz verpflichten. Zuletzt hatte Schalke schon den Vertrag mit Marius Lode aufgelöst. Die Sommer-Zugänge Ibrahima Cisse und Leo Greiml sind zwar weitere Alternativen, aber wohl eher Investitionen in die Zukunft.
Wobei Schröder glaubt, dass Greiml bald anklopfen werde. Der 21-Jährige wechselte aus Österreich ins Ruhrgebiet, gilt als großes Talent, hat aber einen Kreuzbandriss hinter sich. "Er hat große Ziele und hat im Training schon gezeigt, wie weit er ist und dass er perfekt zu Schalke passt mit seiner Art Fußball zu spielen", sagte Schröder.
Derweil sei bei Cisse Geduld gefragt. "Er ist ein ganz junger Bursche, der zum ersten Mal richtig in den Profizirkus eingreift", meinte Schröder über den ebenfalls 21-Jährigen, der aus der U21 von KAA Gent kam.
Das Duo soll Druck auf die arrivierten Kräfte ausüben. Wie Kaminski. Der Pole sammelte in der Aufstiegssaison die meisten Minuten aller S04-Profis, muss sich aber jetzt mit Thiaw oder einem potenziellen Nachfolger um einen Startplatz duellieren. Dabei ist der 30-Jährige auf Spielpraxis angewiesen, um mit der Nationalmannschaft zur WM zu fahren.
Schröder lobte Kaminski als "einen der herausragenden Spieler im letzten Jahr" und betonte: "Er ist ein ganz wichtiger Faktor in der Gruppe. Kompliment, wie er die Aufstellung gegen Gladbach verarbeitet hat. Das zeigt, was er für ein toller Charakter und Profi ist." Der aber natürlich auch den Anspruch habe, zu spielen.
Die Situation in der Innenverteidigung sei spannend, fasste Schröder zusammen. "Konkurrenz hat noch nie geschadet. Ich finde die Konstellation perfekt für uns."