Thomas Reis, fast ein Dutzend hochkarätiger Möglichkeiten aber nur 1:1 in Monheim, wo haben Sie nach dem Spiel Kritik angesetzt?
Thomas Reis: Manche Dinge kann man erklären. Natürlich muss man, bei allem Respekt, gegen solche Gegner gewinnen. Dazu waren die Chancen da, was auch ein Kritikpunkt war. Es ist so gekommen, wie man es sich nicht wünscht: dass die Jungs zu lange den Ball gehalten haben. Trotzdem waren sie erst zwei Tage im Training, haben viele Einheiten hinter sich. Daher war ich froh, dass es keine Verletzungen gab. Wir haben natürlich schon noch Bedarf in allen Bereichen. Das sehe ich aber nicht als Problem, sondern vielleicht eher als warnendes Beispiel, dass nicht alles von selbst geht.
Am Samstag (14 Uhr/RS-Liveticker) steht das dritte Testspiel beim Regionalliga Aufstieg 1.FC Bocholt an, was wollen Sie von der Mannschaft sehen?
Wir spielen gegen eine Mannschaft, die aufgestiegen ist und sich in der Regionalliga West behaupten will. Sie haben Erfahrung. Von meiner Mannschaft will ich sehen, dass wir einen anderen Auftritt hinlegen und Spritzigkeit zu sehen ist. Wir haben bewusst taktisch gearbeitet, wollen unser Pressing deutlicher einleiten, was wir noch gar nicht trainieren konnten. Das haben wir am Freitag getan, sodass wir da hoffentlich einen Schritt weiter kommen, den Gegner in gewisse Räume zwingen und den Ballgewinn erzielen. Ich warte natürlich auch, dass man Dinge umsetzt, die man im Training erarbeitet.
Wird sich der Kader im Vergleich zum letzten Test verändern?
Es wird keine grundlegenden Änderungen geben. Nico Böll (U19, Anm. d. Red.) wird diesmal nicht dabei sein. Ansonsten werden 17 Feldspieler und zwei Torhüter die Reise nach Bocholt antreten. Takuma Asano ist ins Training zurückgekehrt und kommt noch nicht zum Einsatz.
Wird zur Pause durchgewechselt?
Das haben wir schon versucht, aber ich habe bereits gesagt, dass das eine andere Vorbereitung ist, als ich sich bisher miterlebt habe. Manche dürfen etwas mehr spielen. Das trifft meistens die Jungen, die das etwas eher verkraften können als die älteren Spieler, die fünf, sechs Wochen haben, um auf Top-Niveau zu kommen. Das ist auch das Ziel, dass nicht alles in den ersten zwei Wochen auf höchstem Stand ist, dazu ist die Vorbereitung da.
Am Freitag wurde Philipp Förster als Neuzugang vorgestellt. Wie kann er dem VfL Bochum weiterhelfen?
Wir sind froh, dass sich Philipp nach einfachen und guten Gesprächen für uns entschieden hat. Er sieht den VfL als große Chance, Dinge besser zu machen, die in Stuttgart vielleicht nicht ganz optimal gelaufen sind. Er hat genug Erfahrung, ist ein Spieler, der Mentalität, Tiefgang hat und selbst torgefährlich ist. Er gibt uns mehr Variation im Mittelfeld, denn da haben wir auch einige Spieler verloren. Wir sind froh, dass wir einen Spieler gefunden haben, der sofort Feuer und Flamme war, für den VfL auflaufen zu können. In Bocholt wird er noch nicht dabei sein.
cm/gp