Von der Bundesliga zu einem Regionalliga-Aufsteiger. Diesen Schritt wagte nun Tom Weilandt, der sechs Jahre beim VfL Bochum unter Vertrag stand. Wie der Greifswalder FC am Freitag bekannt gab, unterschrieb der 30-Jährige einen Dreijahresvertrag. Der offensive Mittelfeldspieler erhält zudem die Perspektive, im Anschluss an seine aktive Karriere im Sponsoring- und Marketingbereich zu arbeiten.
„Normalerweise ist so ein Transfer für unseren Verein überhaupt gar nicht darstellbar“, sagt Sport-Geschäftsführer David Wagner und fügt an: „Das ging nur über das Gesamtpaket. Tom und seine Familie wollten unbedingt zurück in die Heimat, er wollte zudem etwas Langfristiges und Nachhaltiges für seine berufliche Zukunft. Außerdem, und das muss man eben auch ehrlich sagen, ist er uns wirtschaftlich in extremem Maße entgegengekommen, sodass wir dann dieses Gesamtpaket schnüren konnten, mit dem alle Seiten zufrieden sind.“
Mit dem Wechsel kehrt Weilandt nicht nur in die Heimat zurück - seine Großeltern sind in Greifswald geboren, er war als Kind oft dort - er trifft auch auf einen alten Bekannten: Trainer Roland Kroos, Vater der Profis Toni und Felix, lernte Weilandt als junger Kicker bereits im Nachwuchsbereich von Hansa Rostock kennen.
„Wir haben eine sehr erfolgreiche Zeit zusammen gehabt. Er hat mich zu dem entwickelt, was letztlich aus mir geworden ist. Jetzt quasi gegen Ende da nochmal hin zurückzukommen ist glaube ich ein schöner Abschluss“, sagt Weilandt.
Das war eine sehr schöne Zeit, auf die ich auch gerne zurückblicke
Weilandt über seine Zeit beim VfL Bochum
Beim VfL Bochum kam Weilandt in fünf Spielzeiten - 2017/2018 war er eine Saison an Holstein Kiel verliehen - auf lediglich 74 Pflichtspiele (zwölf Tore), nicht zuletzt wegen einer hartnäckigen Fußverletzung. Letztmals stand der mittlerweile 30-Jährige am letzten Spieltag der Saison 2019/20 auf dem Rasen.
„Ich hatte eine Verletzung im Mittelfuß und die dann nicht ordentlich auskuriert. Danach hat sich das dann ein bisschen gezogen. Im vergangenen Jahr war ich in Bochum dann aber voll im Trainingsbetrieb und topfit“, erklärt Weilandt und zieht dennoch ein positives Fazit: "Das war eine sehr schöne Zeit, auf die ich auch gerne zurückblicke. Ich habe dort viele Erfahrungen gesammelt und tolle Freunde gefunden."
Mit dem Greifswalder FC möchte er nun wieder positive Erlebnisse auf dem Platz sammeln. "In Greifswald herrscht gerade eine richtige Aufbruchsstimmung. Und die Perspektive ist super. Nach der Karriere möchte ich im Marketing arbeiten, das interessiert mich sehr, das habe ich mir schon lange überlegt. Eine Win-Win-Situation für den Verein und mich. Ich hab nach etwas Langfristigem gesucht, die Leute im Verein haben Bock auf mich und dann hab ich auch Bock", betont er.