In der Hinrunde kam Ansgar Knauff noch überwiegend für die Reserve von Borussia Dortmund in der 3. Liga zum Einsatz. Einige Monate später feierte der im Winter an Eintracht Frankfurt verliehene Flügelflitzer den Gewinn der Europa League.
Und noch mehr als das: Nach dem Frankfurter Finaltriumph gegen die Glasgow Rangers (5:4 n. E.) wurde der 20-Jährige von der Uefa zum besten Nachwuchsspieler des Turniers gekürt.
Knauff habe "auf Anhieb Eindruck gemacht", begründete das Gremium. Der Rechtsaußen habe jede Minute in der K.o.-Runde gespielt, traf gegen Barcelona und West Ham und legte auch im Halbfinal-Rückspiel gegen die Engländer eine entscheidende Vorlage auf". Vor allem mit seinem Traumtor gegen Barca hatte Knauff für Aufsehen gesorgt. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Beim Elfmeterschießen habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen – jetzt will ich einfach nur feiern", hatte der gebürtige Göttinger nach dem Sieg ins RTL-Mikrofon gejubelt.
In der Hinrunde kam er im Dortmunder Bundesliga-Team kaum zum Zug, bestritt acht Drittliga-Einsätze für die U23. Im Winter lieh in Frankfurt für eineinhalb Saisons aus. Knauff eroberte sich prompt den Stammplatz auf der rechten Außenbahn. "Seit er hier ist, hat er einen großen Schritt nach vorne gemacht und ist auf einem guten Weg", lobte SGE-Trainer Oliver Glasner.
Die Auszeichnung zum Spieler der Saison in der Europa League ging an Knauffs Frankfurter Teamkollegen Filip Kostic. Der 29 Jahre alte Serbe habe im gesamten Wettbewerb mit seiner hohen Laufbereitschaft und Torgefahr überzeugt. Seine Flanke zum Ausgleichstreffer von Rafael Borré im Endspiel gegen die Glasgow Rangers war seine sechste Torvorlage des Wettbewerbs. (mit dpa)