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VfL Bochum
Bockhorn über schwere Zeit in England und seine Jokerrolle

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VfL Bochum, Herbert Bockhorn, VfL Bochum, Herbert Bockhorn
VfL Bochum, Herbert Bockhorn, VfL Bochum, Herbert Bockhorn Foto: firo
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Herbert Bockhorn ist im Sommer 2020 nach einer enttäuschenden Saison in England zum VfL Bochum gekommen. Mit uns hat er über seine Rolle im Kader und seinen auslaufenden Vertrag gesprochen.

In Teil eins des RevierSport-Interviews hat Herbert Bockhorn über das Derby gegen Borussia Dortmund, seine Vergangenheit am Borsigplatz und seinen Wechsel zu Huddersfield Town gesprochen. Maßgeblich daran beteiligt war sein einstiger Förderer Jan Siewert. Dieser musste allerdings im August 2019, wenige Wochen nach Bockhorns Ankunft, gehen.

Herbert Bockhorn, Jan Siewert wurde dann jedoch bald entlassen und Sie kamen in England letztlich nur einmal zum Einsatz. Woran lag das in der Retrospektive?

Das ist schwer zu sagen. Ich bin der Meinung, dass es nicht an meiner Qualität lag und ich immer Vollgas gegeben habe. Ich habe leider keine faire Chance bekommen, nachdem Siewert entlassen worden war. Huddersfield hatte frühzeitig nicht mehr mit mir geplant und im Verlauf der Saison noch weitere Spieler aussortiert. So ist es dann eben manchmal im Fußball.

Was haben Sie dennoch aus der Zeit in England mitgenommen?

Mit Blick auf den Aufwand, der um den Platz herum betrieben wird, und die Infrastruktur, sind die Verhältnisse in England doch noch einmal andere als in Deutschland. Ich habe viele internationale Spieler kennengelernt und mich in einer anderen Kultur auch menschlich weiterentwickelt. Ich habe mich in einem fremden Land ohne Familie und Freunde zurechtgefunden. So etwas nimmt man dann auch mit.

Inwiefern haben Sie sich menschlich weiterentwickelt?

Die gesamte Situation in England war mental nicht einfach. Ich bin nach Rückschlägen wieder aufgestanden und habe weitergemacht. Dann kam im Jahr 2020 noch Corona hinzu. Auch in Bochum hatte ich eine Verletzung, von der ich mich wieder erholt habe. Mittlerweile kann ich solche Erlebnisse in Relation setzen und weiß, dass mich so etwas nicht umhauen kann.

Sie haben Ihren Wechsel nach Bochum schon angesprochen. Im Sommer 2020 sind sie aus England gekommen. In fast zwei Jahren haben Sie die Zweitligameisterschaft gefeiert und stehen vor dem Klassenerhalt in der Bundesliga. Für das Team hätte es sportlich kaum besser laufen können. Hatten Sie schon Gelegenheit, diese rasante Entwicklung zu verarbeiten?

Nicht wirklich. Wenn ich in ein, zwei Jahren auf diese Phase zurückblicken werde, werde ich alles noch einmal anders wahrnehmen. Es ging alles wahnsinnig schnell. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lief es einwandfrei und ist in einer wirklich traumhaften Zeit geendet. Diese Erlebnisse wird niemand in der Mannschaft mehr vergessen.

Sie persönlich bekommen regelmäßige Einsatzzeiten, gerade in dieser Saison jedoch häufig als Joker. Das ist wahrscheinlich nicht unbedingt das, was Sie sich erhofft hatten, oder?

Nein, natürlich nicht. Ich kam aus England, wo ich kaum gespielt hatte. Mein oberstes Ziel war, an die erste Elf heranzukommen und Spielzeit zu sammeln. Ich habe in der vergangenen Saison eine gute Entwicklung genommen und zum Ende hin viel gespielt, sodass ich mit einem anderen Selbstbewusstsein und auch anderen Erwartungen in die neue Spielzeit gegangen bin. Daher hatte ich mir natürlich eine andere Situation erhofft. Ich traue es mir aber weiterhin zu.

Ihr Vertrag in Bochum läuft im kommenden Sommer aus. Gibt es schon Gespräche, wie es danach weitergehen soll?

Zuerst wollen wir eine erfolgreiche Runde mit dem Klassenerhalt beenden. Bis zum Sommer dauert es dann noch ein bisschen. Natürlich laufen hier und da Gespräche. Es gibt aber noch keine konkrete Tendenz.

Können Sie sich einen Verbleib in Bochum vorstellen?

Ja klar. Der VfL Bochum wird in der kommenden Saison aller Voraussicht nach weiter in der Bundesliga spielen. Das ist sehr attraktiv. Allerdings kommt es für mich auch darauf an, dass ich persönlich auf meine Minuten komme. Natürlich kann ich es mir vorstellen. Es müssen aber noch einige Gespräche geführt werden.

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