Bei der 0:1-Hinspielniederlage gegen Bayer Leverkusen hatte der VfL Bochum noch viel Pech mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Beim 0:0 im Rückspiel war nun aber das Glück mit dem VfL. Denn es hätte auch anders ausgehen können.
Denn in der 64. Minute holte Paulinho im Zweikampf mit Eduard Löwen einen Elfmeter raus. Was dann passierte, war jedoch kurios. Moussa Diaby schoss sich selbst an, berührte den Ball so bei der Ausführung zweimal und verstieß gegen das Regelwerk. Statt 1:0 für Leverkusen hieß es Freistoß für den VfL Bochum.
Reis: Rückstand wäre „fatal“ gewesen
„Gott sei Dank wurde der anders gewertet“, sagte Bochum-Trainer Thomas Reis auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Im Gespräch mit uns ging er dann nochmal genauer auf die Szene ein. „Auf den Bildern ist ein Kontakt zu erkennen, aber man vergleicht diese Situation dann eben auch mit den beiden krassen Entscheidungen, die in Leverkusen gegen uns gefällt wurden. Wir haben keine hundertprozentige Torchance zugelassen. Dann in Rückstand zu geraten, wäre fatal gewesen.“
So sah der 48-Jährige ein enges, umkämpftes Spiel, an dessen Ende der VfL schließlich einen Punkt mitnahm. Neben seiner Mannschaft lobte Reis auch die Zuschauer, die die Bochumer mit einer großen Choreographie in der Ostkurve noch einmal zusätzlich motiviert hatten. „Wir durften vor einer tollen Kulisse spielen. Sie waren sensationell. So macht Fußball Spaß.“
Besonders laut wurde es, als er den lange verletzten Simon Zoller in der 81. Minute einwechselte. Auch für den Trainer sei dieser Moment besonders gewesen. „Für einen Fußballer gibt es nichts schlimmeres, als seinem Beruf nicht nachgehen zu können. Zolli hat keine Angst mehr und ist nach seiner langen Leidenszeit wieder fit. Er wird die Qualität im Kader wieder steigern.“ Zoller selbst sagte nach Abpfiff, dass er noch nicht bei hundert Prozent sei.
Ganz im Gegensatz zu Konstantinos Stafylidis. Der Grieche durfte gegen Leverkusen wieder im defensiven Mittelfeld ran und löste seine Aufgabe wieder sehr gut. „Er ist ein sehr erfahrener Spieler, der im Moment unheimlich wichtig für uns ist“, lobte Reis.
Dennoch schärfte er auch bei dem bissigen Defensivmann direkt wieder die Sinne. „Natürlich können andere auch wieder an ihm vorbeiziehen. Solange ich im Kader aber die Qual der Wahl habe, können wir jedem Gegner Paroli bieten.“ So wie am Sonntagnachmittag auch Bayer Leverkusen. mit gp