RB Leipzig ist dank eines Offensivspektakels weiter dick im Geschäft im Kampf um die Champions League. Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco feierte beim Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth nach einem frühen Rückstand mit einem 6:1 (4:1) ihren siebten Sieg in den vergangenen neun Spielen und kehrte zum vorläufigen Abschluss des 26. Spieltags zurück auf Rang vier.
Andre Silva (17.), Emil Forsberg (32.), Konrad Laimer (35.), Benjamin Henrichs (45.), Mohamed Simakan (59.) und der herausragende Christopher Nkunku (69.) trafen vor 9418 Zuschauern im Ronhof nach Belieben für die Leipziger. Nach dem 50. Bundesliga-Treffer von Silva spielten die Gäste dabei zeitweise Katz und Maus mit dem überforderten Aufsteiger, dessen bislang höchste Heimniederlage in der Bundesliga ebenfalls ein 1:6 gegen Borussia Dortmund im April 2013 war.
„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, mit dem Ball gute Lösungen gefunden, schöne Tore gemacht“, schwärmte Forsberg bei DAZN: „Man hat bei jedem Spieler gesehen, dass es momentan einfach Spaß macht, Fußball zu spielen, zu zocken.“ Der Fürther Paul Seguin war dagegen bedient: „Es ist schon ein bitterer Tag, mir fehlen die Worte. Das geht nicht. Es fehlt einfach die Intensität bei allen.“
Für die Fürther, die durch Jamie Leweling (4.) in Führung gegangen waren, wird die Zeit für ein sportliches Wunder immer knapper. Durch die vierte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen entglitt dem Aufsteiger nach einem guten Rückrunden-Beginn erneut die Chance, seinen Rückstand auf den Relegationsplatz zu verkürzen. Zum VfB Stuttgart auf Rang 16 fehlen den Franken bei noch acht verbleibenden Spielen weiter neun Punkte.
Dabei hätte das Spiel für die Fürther, die in dieser Saison bereits 1:7 bei Bayer Leverkusen untergegangen waren, nicht besser beginnen können. Leweling nutzte bei einem frühen Konter das allzu zögerliche Abwehrverhalten von Willi Orban, schlug einen Haken und traf aus kurzer Distanz ins kurze Eck. Danach aber wurde ein Klassenunterschied deutlich.
Der starke Forsberg brachte seine Mannschaft mit einem spektakulären Weitschuss zunächst in Führung, kurz darauf schloss Laimer einen Konter wie aus dem Lehrbuch mit einem gefühlvollen Lupfer über Torhüter Andreas Linde ab. Beim Treffer des aufgerückten Henrichs sahen die Fürther nur hilflos zu, als der quirlige Angelino eine Flanke über die gesamte Abwehr hinweg schlug.
Nach der Pause ließ es Leipzig etwas ruhiger angehen, garnierte sein Schaulaufen aber mit weiteren Treffern. Das Defensivverhalten der Fürther erwies sich dabei weiter als untauglich für einen Bundesligisten.