Im zweiten Auswärtsspiel des neuen Jahres wollte der VfL Bochum bei Hertha BSC drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holen. Trainer Thomas Reis tauschte dreimal und brachte Cristian Gamboa, Robert Tesche und Takuma Asano anstelle von Konstantinos Stafylidis, Anthony Losilla (COVID-19) und Eduard Löwen. Der VfL sortierte sich zunächst in seinem 4-2-3-1 aus der Aufstiegssaison.
In einer hektischen Anfangsphase erwischten die Gastgeber den besseren Start und kamen durch Vladimir Darida direkt zu einer guten Chance. Dessen Flachschuss parierte Manuel Riemann jedoch sicher (4.). Auch die Bochumer versuchten, sich bei Hertha-Keeper Alexander Schwolow anzumelden, kamen jedoch nicht über Ansätze hinaus.
Stattdessen wieder die Hertha. Der Schuss des auffälligen Santiago Ascacibar rauschte noch knapp drüber (15.), Ishak Belfodils Kopfball wenige Minuten später passte jedoch. Nach einer Freistoßflanke von Stefan Jovetic erzielte er die verdiente 1:0-Führung (23.).
Das Geschehen verflachte danach. Die Gäste kamen einfach nicht gefährlich aus der eigenen Hälfte hinaus, sodass zur Halbzeit null Torschüsse standen. Hertha verteidigte gut und verdiente sich damit die 1:0-Halbzeitführung.
VfL Bochum: Riemann - Gamboa, Bella-Kotchap, Leitsch, Danilo Soares - Tesche (46. Osterhage) - Pantovic, Rexhbecaj - Asano (46. Polter), Locadia (87. Bonga), Holtmann (71. Antwi-Adjei)
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Tore: 1:0 Belfodil (23.), 1:1 Polter (48.)
Gelbe Karten: Mittelstädt, Richter - Bella Kotchap
Zuschauer: 3000
Dementsprechend reagierte Reis zur Pause und wechselte doppelt. Und kaum war der wuchtige Sebastian Polter drin, da knipste er auch direkt. Einen Schuss von Jürgen Locadia konnte Schwolow nicht festhalten. Polter, der die Szene mit starkem Körpereinsatz überhaupt erst einleitete, stand bereit und traf zum 1:1 (48.).
Es war der berühmte Dosenöffner. Milos Pantovic hätte nur kurz darauf um ein Haar das 2:1 für den VfL erzielt, war nach einem Schwolow-Abpraller jedoch ein wenig zu spät zur Stelle (51.). Die Gäste entwickelten im 4-3-3 mit Polter im Sturmzentrum nun sichtlich mehr Gefahr und beschäftigten Hertha deutlich mehr als noch vor der Pause.
Erst in der 66. Minute meldeten sich die Gastgeber wieder durch Jovetic. Dessen Schuss stellte Riemann letztlich aber vor keine Probleme. So ging es in eine spannende Schlussphase, in der allerdings nicht mehr viel passierte. Letztendlich trennten sich Hertha BSC und der VfL Bochum mit einem unter dem Strich gerechten 1:1-Remis. Mit Blick auf die Tabelle dürften die Gäste damit jedoch besser leben können.