Nach über 13 Jahren als Sportdirektor und insgesamt über zwei Jahrzehnten bei Borussia Mönchengladbach hat ein emotionaler Max Eberl am Freitag seinen Rücktritt bekannt gegeben.
Der 48-Jährige klagte über psychische Erschöpfung und war sichtlich betroffen.
Max Eberl über…
…seine Beweggründe:
Ich bin einfach erschöpft und müde und habe keine Kraft mehr, diesen Job so auszuüben, wie der Verein es verdient hat. Kein verletzter Stolz, keine Wut, kein Frust, sondern rein die Person Max Eberl ist erschöpft und müde. Ich beende, was mein Leben war, was mir sehr viel Freude und Spaß gemacht hat. Fußball ist mein Leben, viele Dinge drumherum machen mir keine Freude mehr. Der Klub hat mir alle Möglichkeiten gegeben, aber ich muss einen Schlussstrich setzen. Ich muss raus, ich muss auf den Menschen aufpassen und das ist die größte Verantwortung, die ich habe. Wenn einer glaubt, ich mache das, weil ich einen Vereinswechsel will, bitte vergesst das ganz schnell. Ich will einfach mit diesem Fußball gerade nichts zu tun haben.
Ich will die Welt sehen, Spaß haben, einfach Max Eberl sein. Zum ersten Mal denke ich da an mich. Dann schaue ich, was die Zukunft bringt. Es braucht sich keiner Sorgen um mich zu machen. Ich werde wie Hape Kerkeling „einfach mal weg sein“.
Max Eberl
…seinen Nachfolger:
Der Klub hat mich gefragt, was ich von Kandidaten halte. Ich weiß, dass der Verein auf einem sehr guten Weg ist, einen guten Nachfolger zu finden. Ich glaube auch, dass es für den Klub kein schlechter Zeitpunkt ist, einen neuen Weg einzuschlagen.
…seine Zukunft:
Ich will die Welt sehen, Spaß haben, einfach Max Eberl sein. Zum ersten Mal denke ich da an mich. Dann schaue ich, was die Zukunft bringt. Es braucht sich keiner Sorgen um mich zu machen. Ich werde wie Hape Kerkeling „einfach mal weg sein“. Den Jakobsweg werde ich nicht gehen, dafür bin ich nicht mehr fit genug. Aber einfach eine schöne Zeit haben und das Leben genießen.
…was sich am Fußball ändern muss, damit nicht Menschen an ihre Grenzen kommen:
Der Mensch muss respektiert werden. Man kann sachlich und fachlich kritisieren, aber jeder muss sich bewusst machen, was man mit dem Menschen tut. Das Spiel muss im Mittelpunkt stehen, nicht die ganzen Geschichten drumherum. Ich finde das Beispiel ganz treffend: Gestern Abend wurde was besprochen, was natürlich Spekulationen auslöst, dann wird es direkt kommentiert, beurteilt, verurteil. In den sozialen Medien wirst du dafür beleidigt, dass du zu einem anderen Verein wechselst. Dabei hat die Person, um die es geht, nicht ein Wort gesagt. Ich weiß, ich werde die Rastlosigkeit nicht stoppen können, aber ich würde mich freuen, wenn jeder für sich schaut 'Was mache ich da gerade?'.