Nach zwölf Spieltagen zählt der SC Freiburg zu den positiven Saison-Überraschungen in der Bundesliga. Platz drei, 22 Punkte, die ersten zehn Spiele ungeschlagen: Das hätten der Mannschaft von Christian Streich wohl nur die wenigsten zugetraut. Doch seit zwei Spielen klappt es nicht mehr. Sowohl gegen den FC Bayern München (1:2) als auch gegen Eintracht Frankfurt (0:2) gab es Niederlagen.
Zur Freiburger Verteidigung sei gesagt: Die Bayern sind unangefochtener Ligaprimus, Frankfurt kam nach starkem Saisonstart zuletzt immer besser in Form. Am Samstag (27. November, 15:30 Uhr) wird sich der VfL Bochum dennoch etwas ausrechnen. Schließlich zeigt die Leistungskurve seit dem 0:3 bei RB Leipzig am siebten Spieltag steil nach oben. Seitdem gab es drei Siege und zwei knappe Niederlagen bei den in der Regel international spielenden Teams Borussia Mönchengladbach (1:2) und Bayer Leverkusen (0:1).
Und da wäre ja noch die Bochumer Heimstärke. Beim 2:0 gegen die TSG Hoffenheim holte der VfL zuletzt die Heimpunkte acht bis zehn, was für einen Aufsteiger in fünf Spielen eine bemerkenswerte Ausbeute ist. Insgesamt blieben sie zu Hause viermal ohne Gegentreffer. In der Heimtabelle reicht das zu Platz zehn. Doch auch der SC Freiburg wird in seiner Paradedisziplin gefordert. Die Streich-Elf liegt in der Auswärtstabelle auf Platz drei, hat in sechs Spielen schon elf Zähler geholt.
SC Freiburg: Konstanz und starke Defensive als Schlüssle zum Erfolg
Ein Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Konstanz. Der SC spielt seit Wochen mit der nahezu identischen Startelf. In den vergangenen fünf Spielen musste Streich insgesamt nur zwei Änderungen vornehmen. Von Verletzungen und Corona-Infektionen blieb der SCF zuletzt verschont. Innenverteidiger Nico Schlotterbeck ist nach seiner verfrühten Abreise von der deutschen Nationalmannschaft wieder fit.
Apropos Innenverteidigung: Die steht beim SC Freiburg in der Regel sehr sicher. Gerade einmal elf Gegentore kassierten die Breisgauer bisher, stellen damit die beste Defensive der Liga. Schlotterbeck, Philipp Lienhart und Manuel Gulde haben sich in der Dreierkette eingespielt. Dahinter steht mit Mark Flekken ein ehemaliger Duisburger im Tor.
Historie: VfL Bochum hat knapp die Nase vorn
Zum Abschluss noch ein Blick auf die Gesamtbilanz: Die ist sehr ausgeglichen, spricht jedoch hauchzart für den VfL Bochum. 19 Mal trafen die beiden Teams bisher aufeinander, wobei der VfL acht und der SC Freiburg sieben Mal als Sieger hervorging. Das bisher letzte Duell stieg im Februar 2016 in der 2. Bundesliga und endete mit 2:0 für den VfL Bochum. Zur Verfügung könnte dem VfL dabei wieder Maxim Leitsch stehen, der nach monatelangem Ausfall laut Kicker "keine Probleme mehr" verspüre. Manuel Riemann ist dagegen fraglich.