Der VfL Bochum hat gegen Hertha BSC alles in die Waagschale geworfen, am Ende siegte aber Berlin mit 3:1. Dabei sprachen die nackten Zahlen für die Bochumer, doch davon konnte sich die Mannschaft am Ende nichts kaufen.
16:5 Torschüsse, 55 Prozent gewonnene Zweikämpfe, gar 68 Prozent Ballbesitz. Zahlen, bei denen in der Regel ein Sieg rausspringen sollte, nicht so an diesem Sonntag. Neben den Toren lag Berlin nur bei den Fouls vorne. 14 Vergehen der Berliner standen in der Statistik, VfL-Trainer Thomas Reis ärgerte sich über ein 15., das nicht geahndet wurde.
Sein Fazit: "Die Niederlage tut sehr weh, wir haben sehr guten Fußball gespielt, waren aktiv, wurden dreimal bitter bestraft. Ich bin immer noch sehr erzürnt, vor dem 2:0 war ein klares Foulspiel. Ich kann der Mannschaft wenig Vorwürfe machen, was die Power angeht. Der letzte Pass hat gefehlt.“
Während der VfL die Partie dominierte, zeigte sich der Gast aus der Hauptstadt nach drei Niederlage zu Saisonbeginn gnadenlos effektiv. Berlins Coach Pal Dardai analysierte: „Die erste Halbzeit war ein Kampfspiel, wir wollten kontern. Es hat nicht schön ausgesehen. Aber wenn einer denkt, wir könnten hier Wunderfußball spielen, der kennt die Bundesliga nicht. Deshalb bin ich stolz auf die Mannschaft. Das Ergebnis ist schön, wir waren effektiv.“
Vor allem der Ex-Schalker Suat Serdar, der seine Mannschaft vor dem Wechsel mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße brachte. Es war der erste Doppelpack seiner Karriere, daher konnte der Mittelfeldmann zufrieden bilanzieren: "Wir können jetzt gut arbeiten, wollen am Freitag nachlegen, dann geht es bergauf“, sagte der viermalige Nationalspieler. Am nächsten Spieltag empfangen die Berliner Greuther Fürth.