Auch, wenn die Fakten gegen die Zebras sprechen, ist ein Verbleib in der Bundesliga möglich, was ein höheres Büdget und größeren Handlungs-Spielraum bedeuten würde.
Manager Bruno Hübner: "Die Situation ist momentan schwierig. Wir haben natürlich schon mit einigen Kandidaten gesprochen, müssen aber noch acht bis zehn Tage abwarten. Die Leute, die wir kontaktiert haben, wurden darüber informiert. Sie sind geduldig."
Zum Kandidaten-Kreis für die neue Saison zählt ein Spieler, der bisher ausgezeichnete Kritiken erhielt und schon mehrfach als Vorbereiter in Erscheinung trat: Maximilian Nicu vom SV Wehen-Wiesbaden, dem ehemaligen Verein von Hübner. Der 25-Jährige kommt auf 60 Zweitliga-Spiele und zehn Tore, stand vor seinem Wehen-Engagement in Burghausen, Erfurt und Unterhaching unter Vertrag.
"Ich bin ein Förderer von ihm und weiß, was er kann", sagt der Duisburger Sport-Chef, "wenn Maxi im richtigen Verein spielt, dann kann er sogar die Bundesliga packen." Der MSV würde sicherlich unter "richtig" fallen, weil zum einen Außenbahn-Verstärkungen gesucht werden und zum anderen auch die Einsatz-Chance an der Wedau größer wäre, als bei anderen Vereinen.
Hübner stellt sich allerdings auf Widerstand ein. "An Nicu sollen mehrere Bundesligisten dran sein, nach meinem Kenntnisstand auch Hertha BSC Berlin. Ich werde trotzdem Mal anklopfen, um auszuloten, was da machbar ist." Nicus Vorzüge: Er kann sowohl die linke als auch die rechte Seite mit Leben fühlen, Schnelligkeit und Technik sind vorhanden, auch das Alter passt. Grundsätzlich richtet der MSV bei der Zusammenstellung des künftigen Kaders sein Visier wieder mehr auf deutsche Spieler aus. "Wir sichten zunächst den Markt hier und wollen Akteure mit einem Ziel vor Augen", beschreibt Hübner. Schwenker auf den ausländischen Sektor, wo unter anderem ein Michael Lamey (Eindhoven), Manasseh Ishiaku (Brügge) oder in der Winterpause Claudiu Niculescu (Bukarest) geangelt wurden, sind nicht ausgeschlossen, wobei Hübner betont: "Elf, zwölf verschiedene Nationen sind binnen kurzer Zeit natürlich nur ganz schwer unter einen Hut zu bringen."
Was die Zukunft des ausgeliehenen Blago Georgiev anbelangt, sind Gespräche mit dem Stamm-Verein unumgänglich. "Blago kommt für uns in der kommenden Spielzeit nur in Frage, wenn wir Bundesligist sind", verdeutlicht Hübner, "es gibt einen festgelegten Betrag, den Roter Stern Belgrad bei einem Transfer bekommen würde, allerdings möchte ich darüber im Fall der Fälle noch verhandeln." Grundsätzlich schätzt der Funktionär die Qualitäten des bulgarischen Nationalspielers, sagt aber auch: "Blago muss in seinen Leistungen beständiger werden. Was er kann, hat er bereits mehrfach angedeutet."