Mit seinem Siegtreffer zum 1:0 (1:0) brachte der Nationalstürmer die Königsblauen in der Bundesliga einen großen Schritt in Richtung "Königsklasse" und einer Einnahme von rund 20 Millionen Euro. Für die Hamburger ist der Traum von der Champions League nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge dagegen wohl endgültig ausgeträumt. Matchwinner war bereits in der zweiten Minute Kevin Kuranyi, der den Schalker Interimstrainern Mike Büskens und Youri Mülder mit seinem 15. Saisontor den zweiten Sieg im zweiten Spiel bescherte.
Die mit großer Spannung erwartete Partie begann denkbar ungünstig für die Gastgeber vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena. Außenverteidiger Thimothee Atouba unterschätzte in der zweiten Minute offenbar die Geschwindigkeit seines Gegenspielers Albert Streit und ließ den ehemaligen Frankfurter unbedrängt einem Ball hinterherlaufen.
Streit erwischte das Leder noch vor der Tor-Aus-Linie und zirkelte eine Flanke genau auf den Kopf des völlig freistehenden Kuranyi, der keine Mühe hatte, das Tor des Tages zu erzielen. Die Hanseaten zeigten sich allerdings nur kurze Zeit geschockt. Schon zwei Minuten später hätte es durchaus den Ausgleich geben können. Mannschaftskapitän Rafael van der Vaart, der seit dem 19. Spieltag kein Tor mehr erzielt hat, traf aus kurzer Distanz mit der Hacke allerdings nur das Außennetz.
In der zunächst sehr unterhaltsamen Partie hatten anschließend die Gäste die große Chance zur schnellen Vorentscheidung. Nach einem Steilpass von Fabian Ernst lief Halil Altintop völlig frei auf Torwart Frank Rost zu, überlupfte seinen ehemaligen Mannschaftskollegen, konnte aber anschließend den ins Aus trudelnden Ball nicht mehr erreichen. Auf der Gegenseite verhinderte in der 12. Minute Torwart Manuel Neuer mit einem Reflex einen Treffer von Ivica Olic, der nach einem Steilpass von van der Vaart frei stand.
Die große Schwäche der Hamburger bei der Chancenverwertung zeigte sich auch in der 20. Minute. Olic köpfte in einer ähnlichen Situation wie Kuranyi beim Führungstreffer aus kurzer Distanz am Schalker Tor vorbei und auch in der 20. Minute fand ein Kopfball von Paolo Guerrero nicht den Weg ins Ziel. Die Gelsenkirchener verlegten sich nun überwiegend auf die Verteidigung ihres Vorsprungs, spielten dabei sehr konzentriert und ließen bis zum Ende der ersten Halbzeit keine klare HSV-Chance mehr zu. Das Spiel der Gastgeber verflachte zunehmend, misslungene Flanken quittierten die Fans mit Pfiffen.
Nach der Pause kam der HSV mit mehr Druck nach vorne aus der Kabine und hatte durch Guerrero (54.) und Guy Demel (64.) Pech, deren Schüsse knapp das Tor verfehlten. Die Schalker warteten weiter nur auf Konter, während sich die Hamburger kaum noch gefährlich dem Gäste-Strafraum nähern konnten und ihr Glück überwiegend durch Fernschüsse versuchten. Beste Spieler bei Schalke 04 waren Fabian Ernst sowie Abwehrchef Marcelo Bordon, bei den Hamburgern ragten Nigel de Jong sowie Guy Demel heraus.