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Stillstand statt Euphorie: Gedanke an "Barca" lähmt Schalke gegen "Zebras"
Es ist etwas faul im Staate Schalke

Stillstand statt Euphorie: Gedanke an "Barca" lähmt Schalke gegen "Zebras"
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Es herrschte schon von Beginn an eine seltsame Stimmung in der Arena.

Statt prickelnder Vorfreude auf das Duell mit dem Starensemble des FC Barcelona, der sich in gut zwei Wochen in Gelsenkirchen die Ehre geben wird, bestimmte beim üblichen Vorprogramm vor dem Revierderby gegen den MSV Duisburg langweilige Routine das Geschehen auf den Rängen. Als zur Halbzeit die heimische Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine geschickt wurde, während die Gästefans ausgelassen feierten, war klar: Hier ist etwas faul im Staate Schalke.

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Angenervt vom ewig gleichen Rumpelfußball, den die Truppe unter ihrem Trainer Mirko Slomka seit Wochen anbietet, hat sich ein Teil des königsblauen Publikums inzwischen von ihrem Verein abgewandt. Sie nutzen noch ihre Dauerkarte und kommen ins Stadion, doch wirklich eins mit den Spielern fühlen sich noch die wenigsten.

Daran änderte am Freitag auch nicht die Tatsache, dass nach dem 0:1-Rückstand durch den feinen Streich des Duisburgers Blagoy Georgiev noch der für die Aufholjagd auf die vorderen drei Ränge dringend benötigte Erfolg gelang. "Die Hauptsache ist doch, dass wir 2:1 gewonnen haben", ist Andreas Müller schnöder Ergebnisfußball momentan lieber als feine Spielkunst, die in der Tabelle nichts einbringt. "Wir haben drei Partien hintereinander verloren und uns dann durch den Sieg in Bielefeld berappelt. Deswegen sind wir froh, dass wir wieder drei Punkte im Sack haben", atmete der Schalker Manager durch.

Den Protest der Fans, der durch das Fernbleiben der "Ultras GE" (siehe Text auf Seite 12!) akustisch eine deutliche Wirkung erzielte, nimmt man auf der Führungsebene billigend in Kauf. Schönheitspreise winken in der Champions League, aber doch nicht im Ligaalltag gegen den Abstiegskandidaten aus der Nachbarschaft. "Die Mannschaft hat über die gesamte Saison gewisse Formschwankungen gezeigt, aber man vergisst dabei, dass es eine junge Truppe ist", nahm Müller die Seinen in Schutz.

Es sei nicht der Gedanke an Ronaldinho und Co. gewesen, der die Kicker gelähmt hätte. "Ich glaube nicht, dass die Jungs schon Barca im Hinterkopf hatten. Wenn die erste Chance durch Jonsi reingeht, dann läuft die Partie sicherlich anders", analysierte Müller. "Man denkt, wir sind hier der klare Favorit und spielen das Ding nach Hause, aber plötzlich gerät man in Rückstand.

Dann wird es gegen so eine massive Abwehr immer schwer." Die "Zebras" machten spätestens nach der Führung dicht, verriegelten mit zehn Mann die eigene Hälfte. Ein probates Mittel auf Schalke, wie Rudi Bommer fand: "In der ersten Halbzeit haben wir gut ins Spiel gefunden und nicht nur in der Abwehr eine sehr hohe Disziplin gezeigt", betonte der MSV-Coach. "Schalke hat aber im zweiten Durchgang den Druck erhöht, wobei wir insbesondere die gefährlichen Standards gegen uns vermeiden wollten."

Heiko Westermann nutzte eine dieser zum Sieg, nachdem Kevin Kuranyi zuvor seine seit dem Doppelpack gegen Stuttgart und dem 1:0 gegen Porto währende Ladehemmung beendet hatte. "Das war ein schweres Stück Arbeit, aber aufgrund der Anlagen in der zweiten Hälfte sicher ein verdienter Sieg für uns", fand Mirko Slomka, der sich zuvor erneut einige "Slomka 'raus". Rufe gefallen lassen musste.

Das Thema ist allerdings nach zwei Siegen in der Bundesliga und angesichts des kommenden Stelldicheins mit dem großen FC Barcelona vom Tisch. Egal, wie schlecht die Mannschaft auch spielt.

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