Der von Bundestrainer Joachim Löw konsequent ignorierte Stürmer bescherte Bayer beim lange einseitigen 4:1 (3:0) beim Tabellenschlusslicht SC Paderborn mit zwei Kopfballtoren (11./14.) einen größtenteils entspannten Abend - mit Ausnahme einer 20-minütigen Stressphase nach der Pause.
Leverkusen setzte sich zum Start der Rückrunde elegant und konsequent auf den Europapokalplätzen fest, am Ende soll der Weg wieder in die Champions League führen. Julian Baumgartlinger (36.) traf vor 14.889 Zuschauern mit seinem ersten Bundesliga-Tor seit zwei Jahren zum 0:3. Für Paderborn wird der Kampf um den Klassenerhalt wie erwartet eine Mammutaufgabe. Dennis Srbeny (51.) gelang zumindest das 1:3, ehe Kai Havertz (75.) mit seinem dritten Saisontreffer endgültig für klare Verhältnisse sorgte.
Leverkusen schleppte einige nervige Altlasten mit ins neue Jahr: Leon Bailey und Wendell saßen ihre Sperren aus der Hinrunde ab, Winterzugang Exequiel Palacios (River Plate) eine Sperre aus Argentinien. Dennoch zwangen die Gäste dem SCP mühelos ihr Spiel auf.
Vorab hatte Bayer-Sportchef Rudi Völler noch erklärt, er sei sehr zuversichtlich, „wieder den alten Kai Havertz“ zu sehen. Der Nationalspieler bot in der Tat schon vor seinem Treffer eine starke Leistung, obwohl er nach nur 120 Sekunden und einem Fehler von Luca Kilian freistehend an SCP-Torhüter Leopold Zingerle scheiterte.
Die laufstarken, aber technisch limitierten Paderborner bemühten sich, den Leverkusener Kreativspielern auf den Füßen zu stehen und zumindest giftig zu sein. Misslang dies, wurde es umgehend gefährlich - wie vor dem 0:1: Moussa Diaby flankte den Ball in den Strafraum, Volland köpfte ein. Oder auch vor dem 0:2: Der hochbegabte Havertz erlief einen Steilpass und servierte perfekt für Volland.
Die Führung ermöglichte es Bayer, das Spiel in aller Gelassenheit zu kontrollieren. Paderborn hatte im Aufbau kaum eine Idee. Bei Srbeny, Rückkehrer von Norwich City, kam der Ball im Sturm zumeist gar nicht an. Zudem waren Havertz, Diaby und Karim Bellarabi in der Dreierreihe hinter Volland stets in der Lage, die wacklige SCP-Abwehr zu überspielen.
Paderborn meldete sich nach dem Seitenwechsel noch einmal mit neuem Schwung zurück. Srbeny nutzte einen Fehler von Torhüter Lukas Hradecky zum 1:3, Christopher Antwi-Adjei hatte kurz darauf sogar das 2:3 auf dem Fuß. Bayer verlor für eine gute Viertelstunde den Zugriff, fing sich aber wieder. sid