Es ist keine einfache sportliche Situation für Guido Burgstaller beim FC Schalke 04. An nichts anderem als Toren wird ein Stürmer mehr gemessen – und da steht bei dem 30 Jahre alten Österreicher nach der Hinrunde der Fußball-Bundesliga nun mal eine Null. Trotzdem will Burgstaller bei S04, [article=467592]das am Mittwochabend noch Jean-Clair Todibo vom FC Barcelona ausgeliehen hat,[/article] nicht den Kopf hängen lassen, wie er im Interview mit dem Kicker verriet: „Es hat auch Tage gegeben, an denen ich richtig niedergeschlagen war“, sagt Burgstaller. „Aber es hilft nicht, in Selbstmitleid zu verfallen.“
Seit dem 33. Spieltag der vergangenen Saison ist Burgstaller in der Bundesliga torlos. Beim 1:1 in Leverkusen traf der ehemalige österreichische Nationalspieler zuletzt für die Königsblauen. „Dass sich gerade auch gegen Ende der Hinrunde eine gewissen Unsicherheit vor dem Tor eingeschlichen hat, ist wahrscheinlich menschlich“, sagt er nun. „Das konnte ich nicht so leicht abschütteln, zumal ich noch nie in so einer Situation war.“
Burgstaller schoss 33 Mal aufs Tor - wartet aber noch aufs erste Tor für Schalke
Dass seit dem elften Spieltag auch keine Tor mehr durch Burgstaller vorbereitet wurde, ärgert den Angreifer, der auf Schalke noch einen Vertrag bis 2022 besitzt: „Die Selbstverständlichkeit fehlt. Und ich treffe vielleicht zu häufig die falsche Entscheidung. Wie gegen Wolfsburg. Da wollte ich noch rüberpassen zu Jonjoe Kenny, habe mich danach aber gefragt, warum ich den Ball nicht selbst in die lange Ecke geschossen habe. Das wäre in dem Moment die bessere Lösung gewesen.“ 33 Torschüsse in der Hinrunde lassen ihn jedoch nicht aufstecken, wie er mit einem Schmunzeln verrät: „Ich muss halt nur mal treffen.“
Kraft und Zuversicht geben Burgstaller zum einen Gespräche mit dem Schalker Sportpsychologen Sascha Lense, vor allem aber seine acht Monate alte Tochter. Da lassen sich dann kritische Reaktionen der Fans in den Sozialen Medien auch schon mal verdrängen: „Sie ist wirklich wichtig in meinem Leben, nicht das, was im Internet steht.“ Ein weiterer Stabilisator: Trainer David Wagner, dessen Spielsystem Burgstaller eigentlich zugutekommen müsste: „Ich komme sogar zu mehr Gelegenheiten als früher. Das System passt, wie wir Fußball spielen ist gut und macht Spaß. Es liegt allein an mir.“
Burgstaller und Gregoritsch: Schalke hofft auf österreichischen Jubel
In der Rückrunde kämpfen die Schalker als derzeit Tabellenfünfter noch um einen Startplatz für den Europapokal. Guido Burgstaller muss sich zudem mit einem neuen Konkurrenten messen: Michael Gregoritsch ist vom FC Augsburg nach Gelsenkirchen gewechselt. Wird das funktionieren? „Wir sind dicke Freunde. Ich hoffe, dass er länger bei uns bleibt. Leider haben wir in der Nationalmannschaft kaum zusammen auf dem Platz gestanden. Ich würde mich freuen, wenn das bei Schalke anders wäre.“
Über zahlreichen österreichischen Torjubel von Michael Gregoritsch und Guido Burgstaller würden sich sicherlich viele Fans bei Schalke 04 freuen.
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