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Ende der Schonzeit: Köln muss gegen Paderborn liefern

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Achim Beierlorzer ist angetreten, dem 1. FC Köln einen angriffslustigen Stil zu verpassen - und muss nach gut 100 Tagen im Amt nun endlich Ergebnisse liefern.

Es waren zweifellos schwierige Wochen für den 1. FC Köln, aber irgendwie auch eine komfortable Zeit. Fast alles, was Rang und Namen hat im deutschen Fußball, stand dem Aufsteiger an den ersten sieben Spieltagen der Saison bereits gegenüber - der schleppende Start war da von Anfang an mit eingerechnet, Welpenschutz für die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer.

Doch diese Schonzeit endet nun, genau genommen lief sie schon mit dem vergangenen Spiel beim FC Schalke (1:1) ab. Nun folgt das Pflichtprogramm für den Tabellenvorletzten, die Gegner auf Augenhöhe, und Beierlorzer weiß, dass es keine Ausreden mehr gibt.

„Paderborn, Mainz, Düsseldorf, Hoffenheim – das sind die Spiele, in denen wir punkten müssen“, sagte der 51-Jährige: „Wir können nicht sagen, dass es ein schweres Auftaktprogramm war und dann die nächsten Spiele auch noch verlieren. Und dann kommt irgendwann wieder das Auftaktprogramm. So können wir nicht arbeiten.“

Gegen Mit-Aufsteiger und Schlusslicht Paderborn soll nun „unbedingt der erste Heimsieg“ her, sagt Beierlorzer, „da brauchen wir Tempo und Tiefgang. Und druckresistente Spieler.“

Denn beginnend mit dem Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) geht es nicht nur um wichtige Punkte und den Anschluss an das Mittelfeld - Köln liegt mit vier Zählern noch in Schlagdistanz zur Konkurrenz.

Es geht auch um die Glaubwürdigkeit des Projektes Beierlorzer beim 1. FC Köln. Der Franke, im Sommer von Zweitligist Jahn Regensburg gekommen, will von seiner Mannschaft einen aktiven Spielstil. Und zwar immer und unabhängig davon, wer der Gegner ist. Das sah in dieser Saison schon oft gut aus, auch die größten Teams setzte der FC früh unter Druck und sorgte für Momente der Konfusion in den hochbezahlten Abwehrreihen - am Ende stand aber neben vielen Komplimenten fast nie etwas Zählbares, wie etwa bei den Niederlagen gegen Borussia Dortmund (1:3) und bei Bayern München (0:4).

Und so steht der selbstbewusste Ansatz Beierlorzers schon zur Diskussion, obwohl der auf Bundesliga-Ebene noch unerfahrene Coach erst etwas mehr als 100 Tage im Amt ist. Erschwert wird die Situation dadurch, dass sein Team ausgerechnet im bislang vermeintlich einfachsten Spiel einen Totalschaden erlitt: Gegen Hertha BSC ging der FC zu Hause mit 0:4 unter. Viel zu oft ist es viel zu einfach, gegen die Kölner Tore zu erzielen.

Das gilt sogar noch deutlicher für den Gegner am Sonntag. Paderborn ist nach dem Aufstieg nicht von seiner Spielphilosophie abgerückt, will unter Trainer Steffen Baumgart in jedem Spiel attackieren - und ist als einziger Klub noch sieglos, kein Team kassierte mehr Gegentreffer (19) als die Ostwestfalen.

Auch für Paderborn beginnt nun eine Serie, in der gepunktet werden muss. In den Spielen gegen Köln, Düsseldorf, Hoffenheim und Augsburg muss sich zeigen, ob Baumgarts Mut in der Bundesliga belohnt wird. Der FC zumindest liegt ihm bislang: In der Aufstiegssaison gewann Paderborn beide Spiele gegen die Kölner. sid

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