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BVB: Pokal-Erfolg soll mehr als „nur“ das Viertelfinale beinhalten
„Sieg kann Initialzündung für das ganze Jahr sein“

BVB: Pokal-Erfolg soll mehr als „nur“ das Viertelfinale beinhalten
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Mehr drin als drauf steht, dabei ist das allein schon eine ganze Menge. Mit dem 2:1-Erfolg über Werder Bremen zogen die Borussen nach über zwölf Jahren endlich wieder einmal in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Nicht nur für Präsident Dr. Reinhard Rauball eine Riesensache: „Die Gäste waren zwar optisch gefälliger, doch wir sind über den Kampf ins Spiel gekommen und haben so einen entscheidenden Schritt gemacht.“

Thomas Doll hat allerdings nicht nur die nächste Runde im Hinterkopf, sondern hofft auf eine besondere Zugabe: „Diese Partie kann die Initialzündung für ein gutes Jahr sein.“

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Zumal die Dortmunder einen Gegner in die Schranken verweisen konnte, der in der Bundesliga schon Maßstäbe setzt. Noch einmal der BVB-Fußballlehrer: „Wir sind natürlich überglücklich. Werder hat uns das Leben schwer gemacht. Sie stehen nicht umsonst in der Tabelle ganz oben.“ Um die Hanseaten zu schlagen, muss sich auch gelegentlich „Fee“ Fortuna auf die eigene Seite schlagen. Thomas Doll: „In der Anfangsphase hatten wir Glück. Wir hatten zum Teil zu viele Unruhe in unserem Spiel und zu viele leichtfertige Ballverluste.“ Die wurden nicht bestraft, weil zum einen Ivan Klasnic zwei Hundertprozentige nicht nutzen konnte und zum anderen der Abwehrverbund sich endlich wieder effektiv präsentierte. Dortmunds Trainer: „Defensiv haben wir gut gestanden, insbesondere die Vierer-Kette. Gerade gegen Bremen ist das nicht einfach.“

Genau auf dieser zuvor fehlenden Stabilität hatte der 41-Jährige in der Winterpause gefeilt. Unter anderem mit der Verpflichtung von Antonio Rukavina, der ein ansprechendes Debüt im schwarz-gelben Dress feierte. So sah es auch sein Coach: „Er hat seine Hausaufgaben gemacht.“ Wie erneut der Angriff, in dem Mladen Petric eindrucksvoll unterstrich, warum die medizinische Abteilung alles unternommen hat, um den Serben doch noch fit zu bekommen. Absolute Extraklasse, wie der ehemalige Baseler das 1:0 vorbereitete. Vielleicht wird er schon am Samstag vom BVB-Goalgetter der letzten Saison unterstützt. Alexander Frei scharrt verbal mit den Hufen und flüchtete sich nach 90 Minuten auf der Bank in leichter Ironie: „Ich biete mich an, damit ich eventuell im April zum Einsatz komme.“ Trotz der eigenen Ungeduld hatte der Schweizer - teilweise - dennoch einen angenehmen Abend: „Positiv ist, dass wir eine Runde weitergekommen sind und dass mich die Fans nicht vergessen haben.“

Hofft auf eine Initialzündung: BVB-Trainer Thomas Doll. (Foto: firo)

Kurioserweise fuhr Thomas Schaaf trotz des Ausscheidens mit positiven Erkenntnissen nach Hause: „Wir sind gut gestartet. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen, denn wir haben konsequent nach vorne agiert und ein Riesenspiel gemacht. Nur unsere Chancen haben wir nicht genutzt, darum haben wir uns selber geschlagen.“ Zumal selbst der zweite Elfmeter nicht verwandelt werden konnte. Über die Berechtigung des ersten lieferte er sich mit Thomas Doll einen kleinen Disput, denn der hatte die Berechtigung angezweifelt. Bremens Coach: „Kehl hat Rosenberg voll umgehauen.“ Seine Gegenüber hielt dagegen: „Da war aber auch der Ball dazwischen.“

Zurück zu den Gastgebern, die extrem locker nach Hause schlenderte. Giovanni Federico: „Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung sehr groß.“ Martin Amedick, der erwartungsgemäß erneut den Vorzug vor Christian Wörns erhalten hatte: „Nun gilt es die Euphorie und den Schwung mitzunehmen, dennoch müssen wir die Begegnung am Samstag in Duisburg ganz konzentriert angehen.“ An der Wedau wollen die Borussen dann zeigen, dass sie nicht nur spielerisch kompakter agieren, sondern vielmehr auch von der Einstellung dazugelernt haben, denn in der Vergangenheit bekamen ihnen Erfolgserlebnisse nur äußerst begrenzt. Dr. Reinhard Rauball: „Den Rückenwind müssen wir nutzen, aber nicht um abzuheben.“ Gelingt das Unterfangen könnte vor zwei Tagen nicht nur der Einzug in die Runde der letzten achte Vereine gelungen, sondern gleichzeitig die Tür in eine bessere Zukunft ein Stück weiter geöffnet worden sein.

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