"Liebe Schalker, als Vorsitzender des Aufsichtsrats des FC Schalke 04 stehe ich 1.000 prozentig hinter unseren Vereinswerten. Dazu gehört der Einsatz gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Vor diesem Hintergrund möchte ich mich explizit bei euch, den Fans, Mitgliedern und Freundes des FC Schalke 04, für meine Aussage beim Tag des Handwerks entschuldigen. Sie war falsch, unüberlegt und gedankenlos und entsprach in keiner Weise unserem Leitbild. Es tut mir sehr leid", heißt es in seiner offiziellen Stellungnahme.
Tönnies sprach am Donnerstag beim Tag des Handwerks in Paderborn. Dort empfahl er die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte schließlich laut Neue Westfälische: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."
In den sozialen Netzwerken wie Twitter verbreitete sich Tönnies' Aussage wie ein Lauffeuer. Es entwickelte sich ein regelrechter Shitstorm gegen den Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden. "Ein Rassist wie Clemens Tönnies sollte davon Abstand nehmen, einen Sportverein zu führen, dessen Werte nicht seinen entsprechen", twitterte ein Nutzer.
Auch viele weitere Nutzer warfen Tönnies Rassismus vor, darunter viele Fans des FC Schalke 04. Diese betonten mehrfach, dass derartige Aussagen nicht zum Leitbild der Königsblauen passen würden. "Nach so einer Aussage ist Tönnies nicht mehr tragbar! Das verstößt gegen alles, wofür dieser Verein und die Region steht".
Im Leitbild des FC Schalke steht unter Punkt 8: "Von uns Schalkern geht keine Diskriminierung oder Gewalt aus. Wir zeigen Rassismus die Rote Karte und setzen uns aktiv für Toleranz und Fairness ein."
Die kurzen Sätze der Entschuldigung kommen bei den Nutzern auf Twitter bis dato ebenfalls nicht gut an. Von einer "Unglaubwürdigen Distanzierung" spricht ein User, ein anderer sagt "Diese Aussage war abgrundtief übel und kann gemäß Leitbild des FC Schalke 04 e.V. nur eine mögliche Konsequenz haben. Rücktritt, sofort".