1. Bundesliga

RB wünscht sich was: Werner-Entscheidung bis zum ersten Spieltag

Ein Ultimatum gibt es weiterhin nicht, es bleibt ein Wunsch der Vereinsbosse von RB Leipzig. Timo Werner soll sich bestenfalls bis zum Saisonauftakt in der Fußball-Bundesliga über seinen Verbleib oder einen Weggang entscheiden. „Wir haben immer gesagt, dass wir gelassen mit der Thematik umgehen und dass es wünschenswert ist, wenn wir eine Entscheidung haben, bis der Ball das erste Mal in der Liga rollt“, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Freitag im Trainingslager in Seefeld.

Am 18. August starten die Leipziger in die Liga - ob mit Werner oder ohne den 23 Jahre alten Nationalspieler. Mintzlaff betonte erneut, dass es sich um „kein Ultimatum“ für den gebürtigen Schwaben handle, der sich selbst seit Monaten zu dem Thema nicht mehr geäußert hat.

Sein Vertrag bei RB Leipzig ist noch ein Jahr bis zum 30. Juni 2020 gültig. Im Sommer nächsten Jahres könnte der 23 Jahre alte Mittelstürmer den Verein ablösefrei verlassen. Ein Szenario, dass die Leipziger Vereinsbosse eigentlich immer verhindern wollten - und weiterhin verhindern wollen.

„Es ist legitim, dass sich in junger Nationalspieler Gedanken um seine Karriere macht. Und es ist genauso legitim, dass ein Verein mit einem so Hochveranlagten verlängern möchte“, sagte Mintzlaff am vorletzten Tag des Vorbereitungscamps. „Und wenn es nichts zu verlängern gibt, dass er ihn verkaufen möchte. Idealerweise gibt es deshalb nur zwei Szenarien für uns: nämlich, dass wir verlängern oder verkaufen.“ Werner wird immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht.

Tags zuvor hatte sich auch der neue Sportdirektor der Leipziger, Markus Krösche, zum Dauerthema Werner geäußert. Auch er hatte betont, dass der Verein Werner nicht unter Druck setzen wolle. „Die Zeit wird zeigen, wie er sich entscheidet“, hatte der 38-Jährige gesagt, zugleich aber klargestellt, dass man nicht „bis ins Unendliche“ warten wolle.

Das Angebot, das der Verein Werner Anfang dieses Jahres vorgelegt hat, wird nicht noch mal aufgebessert. Ein neues werde es nicht geben, betonte Mintzlaff. „Unser Vertragsangebot ist sehr, sehr gut, was es nicht nachzubessern gilt.“ Er sprach von konstruktiven Gesprächen mit Werners Berater Karlheinz Förster, die zu einem vernünftigen Ergebnis führen würden. Für den Fall, dass Werner den Club verlässt, hat RB „natürlich einen Plan B und C“. Der Verein sei nicht „blauäugig“.

Einem vorzeitigen Weggang von Emil Forsberg erteilte Mintzlaff unterdessen eine klare Absage. Der Berater des 27 Jahre alten Schweden hatte zuletzt öffentlich Stimmung gemacht und die Spekulation um einen Wechsel angeheizt - obwohl Forsberg einen Vertrag bis Ende Juni 2022 hat und laut Verein keine Ausstiegsklausel. „Emil Forsberg ist eine ganz, ganz wichtige Säule unseres Vereins. Das ist ein Spieler, mit dem unser Trainer Julian Nagelsmann arbeiten möchte. Eine Chance auf einen Wechsel vor Ende des Vertrages haben ohnehin nur Spieler, die eine Ausstiegsklausel haben“, sagte Mintzlaff. dpa