In erster Linie wurde dem „Retterspiel“ im Lohrheidestadion ein würdiger Rahmen geboten. 8009 Zuschauer verfolgten das 2:2-Unentschieden zwischen der SGW und dem FC Schalke 04. „Das Spiel sollte dazu beitragen, dass es Wattenscheid besser geht“, sagte Olaf Thon im Vorfeld der Partie und bedankte sich gleichzeitig für das zahlreiche Erscheinen der Fans. Schalkes neuer Trainer David Wagner sah es ähnlich. „Es war ein guter Test, wir wurden gefordert. Aber man hat gesehen, dass wir einiges in den Beinen hatten.“
Nämlich drei Testspiele innerhalb einer Woche. Im Kurztrainingslager in Herzlake (16. bis 19. Juli) will der ehemalige Huddersfield-Trainer nun weitere Erkenntnisse mit Blick auf den Konkurrenzkampf im Kader gewinnen. „Es gibt einige Sachen, an denen wir weiter arbeiten müssen“, gab Wagner zu Protokoll - ohne weiter ins Detail zu gehen. Auffällig: Abgesehen von der Bottroper Amateurauswahl testete Schalke mit RWO und Wattenscheid bisher bei zwei Regionalligisten. Beim ersten Pflichtspiel in vier Wochen wartet im DFB-Pokal mit dem SV Drochtersen-Assel ebenfalls ein Viertligist auf die Königsblauen.
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Mit Markus Schubert und Jonjoe Kenny verpflichteten die Königsblauen zwei junge Spieler. Über deren Debüt im Schalke-Trikot sagte Wagner: „Markus ist seit drei Tagen im Training. Wir haben gemeinsam überlegt. Aber er wollte unbedingt spielen und hat das richtig gut gemacht. Bei Jonjoe war es noch ein Tag weniger. Er sollte nur ein bisschen reinschnuppern.“ Nicht nur den Fans, sondern auch Olaf Thon war die Vorfreude auf den Saisonstart durchaus anzumerken.
Seinen Ausblick auf die kommende Serie formulierte er im Interview vor dem Spiel mehr als deutlich. „Es war ein beschissenes Jahr. Wir müssen positiv denken und kleine Brötchen backen. Die Mannschaft muss über den Kampf und den Zusammenhalt kommen. Das hat im letzten Jahr gefehlt. Wenn wir das schaffen, dann sind wir auf dem richtigen Weg.“