Das Champions-League-Spiel des FC Schalke 04 gegen Manchester City hat Niko Bungert natürlich verfolgt. Der 32-jährige Kapitän des FSV Mainz 05 kommt gebürtig aus Bochum, kommt aus der Jugend der Königsblauen und trifft mit seinem jetzigen Klub am Samstag auf seinen alten.
2008 hat der heutige Schalke-Manager Christian Heidel Bungert aus Offenbach in die Karnevalshochburg geholt, unter dem damaligen Trainer Thomas Tuchel schaffte er den Durchbruch in der Bundesliga. Es kommt von daher nicht von ungefähr, dass der Mainzer Mittelfeldspieler eine hohe Meinung von ihm hat: „Ich bin Christian Heidel sehr dankbar. Er ist ein unglaublich wichtiger Mensch für den gesamten FSV Mainz 05“, sagt Bungert im Interview mit der WAZ. „Ich bin der Meinung, dass er seine Aufgabe auf Schalke sehr gut macht. Es ist sehr schwierig, in diesen Verein Konstanz zu bringen.“
Aus der Ferne will er jedoch nicht beurteilen, warum es bei den Schalkern derzeit nicht für mehr als Rang 14 reicht: „Aber ich habe das Gefühl, ein großer Verein wie Schalke bei manchen jungen Spielern zu früh das Gefühl auslöst, er habe es geschafft. Namhafter Klub, ordentliches Gehalt, viele Fans, das große Stadion – das kann dazu verleiten, weniger Gas zu geben, weil gefühlt der Traum schon wahrgeworden ist.“ Dazu sei der Druck auf Schalke ungleich größer. „Das haben auch schon Spieler erlebt, die von Mainz nach Schalke gewechselt sind und dort eher schwächere als stärkere Jahre gehabt haben.“