Borussia Dortmund hat in einem spektakulären Spiel einen Rückschlag im Titelrennen der Fußball-Bundesliga erlitten. Der Tabellenführer gab eine 3:0-Führung am Samstag gegen 1899 Hoffenheim noch aus der Hand und spielte nur 3:3 (2:0). Verfolger Borussia Mönchengladbach leistete sich am 21. Spieltag eine noch größere Schwäche und verlor zu Hause 0:3 (0:1) gegen Hertha BSC. Im Abstiegskampf feierte der neue Coach Thomas Doll mit Hannover 96 einen enorm wichtigen 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg. Der VfL Wolfsburg und der SC Freiburg spielten 3:3 (1:1), auch RB Leipzig und Eintracht Frankfurt trennten sich beim 0:0 remis.
Auch ohne den erkrankten Trainer Lucien Favre auf der Bank und ohne Offensivstar Marco Reus auf dem Platz spielte der BVB zunächst dominant. Jadon Sancho erzielte in der 32. Minute das 1:0 für den Revierclub, Mario Götze legte kurz vor der Pause den zweiten Treffer nach (43.). Spätestens nach dem sehenswerten 3:0 von Raphaël Guerreiro (66.) schien die Partie entschieden. Doch Hoffenheim gab nicht auf. Ishak Belfodil (75./87.) und Pavel Kaderábek (83.) sorgten tatsächlich noch für den Ausgleich.
Gladbach konnte daraus kein Kapital schlagen und verpasste seinen 13. Heimsieg in der Liga in Serie deutlich - und damit einen Vereinsrekord. Mit einer feinen Einzelleistung brachte Salomon Kalou die Hertha nach 30 Minuten in Führung. Nach dem Seitenwechsel traf Ondrej Duda zum 2:0 (56.), ehe Davie Selke (76.) den Nachmittag für die Borussia zu einem richtig bitteren machte.
In seinem vierten Spiel für Hannover gelangen Nicolai Müller derweil seine ersten Treffer. In der fünften Minute der Nachspielzeit des ersten Durchgangs sorgte der 31-Jährige für das 1:0 der Niedersachsen gegen nur noch zehn Nürnberger - Simon Rhein hatte nach einem groben Foul schon früh die Rote Karte gesehen (11.). Dreizehn Minuten vor Schluss entschied Müller die Partie zugunsten der 96er, die den letzten Tabellenplatz an Nürnberg abgaben.
In Leipzig konnten zwei offensivstarke Teams diesmal vor den Toren nicht überzeugen. Durch das Unentschieden hielt RB die Eintracht im Rennen um Platz vier um fünf Zähler auf Distanz.
Der erste Treffer des Nachmittags gelang Wolfsburg. Jérôme Roussillon schoss die Gäste in Freiburg in der 11. Minute in Front. Rückkehrer Vincenzo Grifo glich jedoch für den SCF noch vor der Pause aus (37.). Wout Weghorst schoss den VfL per Foulelfmeter erneut nach vorne (63.), doch wieder hatte Freiburg - diesmal in Person durch Nils Petersen - die passende Antwort parat (70.). Auch nach dem dritten Wolfsburger Tor eine Viertelstunde vor Schluss durch Renato Steffen kam Freiburg zurück. Gian-Luca Waldschmidt sorgte zwei Minuten vor Schluss für den Endstand. dpa