Nach dem 3:1-Heimsieg von Bayer 04 Leverkusen über Hertha BSC Berlin wollten mehrere Bayer-Fans den Samstagabend in einer Gaststätte in der Wilhelmstraße Leverkusen-Opladen ausklingen lassen.
Kurz vor Mitternacht stand eine Gruppe Bayer-Fans zum Rauchen vor dem Lokal und wurde dabei von Randalierern, die laut Zeugenangaben dem Lager von Fortuna Düsseldorf zuzurechnen sein sollen und sich mit den Worten „Wir sind Düsseldorfer“ zu erkennen gegeben haben sollen, attackiert.
Wahllos auf Leverkusen-Fans eingeschlagen
Laut Augenzeugen soll die Düsseldorfer Gruppe plötzlich vor dem Restaurant aufgetaucht sein und dabei angeblich wahllos auf Leverkusener Fans eingeschlagen haben. Bei dieser Attacke zogen sich drei Männer und eine Frau aus Leverkusen Gesichtsverletzungen zu. Die Angreifer traten die Flucht an, nachdem sie bemerkten, dass erste Polizeikräfte mit Blaulicht und Sirenen Richtung der Gaststätte in Leverkusen-Opladen unterwegs waren.
Als die Angreifer versuchten, mit ihren Fahrzeugen davon zu fahren, wurden sie von der Polizei am Europaring in Leverkusen gestoppt. Die Beamten kontrollierten daraufhin die Fahrzeuge und überprüften die elf Insassen. Ergebnis: Bei den elf Düsseldorfern im Alter zwischen 20 und 45 Jahren wurden mehrere Paar schwarze Handschuhe, ein Zahnschutz und eine kleine Menge an Drogen gefunden.
Elf Männer in Gewahrsam
Die Mobiltelefone der Fußball-Anhänger wurden von den Beamten zur Überprüfung beschlagnahmt. Alle elf Männer kamen in Polizeigewahrsam. Einer der Fahrzeugführer gab laut Polizei vor Ort an, bei der Rückreise vom Düsseldorfer Bundesliga-Auswärtsspiel bei Hannover 96 (1:0) lediglich die falsche Autobahnabfahrt genommen zu haben. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Am Rande des Düsseldorfer Auswärtsspiels in Hannover hatte die Polizei 35 Randalierer nach einer Schlägerei im Bereich des Nordeingangs in Gewahrsam genommen. Dabei soll es sich allerdings ausschließlich um Personen aus der Hannoveraner Fanszene gehandelt haben, die sich offenbar untereinander eine Auseinandersetzung lieferten. Alle Beteiligten erwartet ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs.
Autor: Thomas Tartemann