Wie die "Kurvenhilfe Leverkusen" auf ihrer Facebook-Seite öffentlich macht, habe die Polizei kurz vor Spielbeginn ein Mitglied der aktiven Fanszene festgehalten und mit dem Vorwurf konfrontiert, zwei Mal einen Hitlergruß gezeigt zu haben. Diesen Vorwurf will die Leverkusener Rechtshilfe-Organisation so jedoch nicht stehen lassen: Die betroffene Person habe lediglich weiter entfernt stehende Freunde grüßen wollen.
Die Polizei sah die Sache jedoch anders und verwies den Fan des Stadions. Weil die aktive Fanszene das Vorgehen als "willkürlich und übertrieben" empfand, entschloss sie sich kurzerhand dazu, den Gästeblock zu verlassen und die Heimreise anzutreten - zumal der Vorfall offenbar nicht der erste dieser Art mit der Freiburger Polizei war.
Bereits beim letzten Aufeinandertreffen im Breisgau im Januar dieses Jahres habe die Polizei nach "normalen Pöbeleien zwischen Fußballfans" mehrere Personen festgehalten und mit Hausverboten für das Freiburger Stadion belegt, teilt die Kurvenhilfe Leverkusen mit. Damals protestierten die Bayer-Fans, indem sie den Gästeblock erst zur zweiten Halbzeit betraten.
Nach dem erneuten Vorfall am Sonntag entschieden sich die Leverkusener Ultras dieses Mal zur vorzeitigen Heimreise. Immerhin verpassten sie keine Tore: Die Partie endete 0:0.
Den Betroffenen der polizeilichen Maßnahme will die Fanhilfe nun anwaltlich unterstützen. Das Vorgehen der Beamten kritisiert die Organisation "massiv": " Dass einem Fan wegen des Grüßens seiner Freunde unterstellt wird, er hätte einen verbotenen Gruß gezeigt, erreicht ein neues Niveau, welches auch nach den Erfahrungen der letzten Jahre in Freiburg nicht hinnehmbar ist!" fn