Warum Marcel Maltritz die Partie an der Wedau so wichtig war, verriet er später: "An diesem Spieltag sind die letzten sechs der Tabelle unter sich. Und wenn du, wie wir, dann gewinnst, dann ist der Dreier doppelt so wertvoll wie sonst."
Doch Marcel Maltritz wäre nicht er selbst, wenn er nach anfänglichen Lobeshymnen nicht auch noch Versäumtes ansprechen würde: "Die ersten 20 Minuten haben mir überhaupt nicht gefallen. Da sah es so aus wie zu Beginn der zweiten Halbzeit gegen Wolfsburg. Da hat jeder ein bisschen für sich gespielt. In der Anfangsphase war von teamwork nichts zu sehen."
Doch danach änderte sich das Bild schlagartig, auch weil Rene Renno einen ordentlichen Job machte. Maltritz: "Rene hat momentan das Glück, das Jan Lastuvka nicht so hatte. Er nutzt seine Chance und macht alles richtig." Wie es im Tor weitergeht, darüber machte sich Maltritz auch so seine Gedanken: "Es kann in den nächsten zwei Wochen viel passieren, aber eigentlich gibt es keinen Grund, etwas zu ändern." Auf eines aber legt der Innenverteidiger wert: "Nach der zweiwöchigen Pause muss für jeden klar sein, wer die Nummer eins ist. Und der sollte dann auch bis zur Winterpause spielen."
Trotz seiner unzähligen gewonnenen Kopfballduelle klagte der Abwehrchef nicht über einen brummenden Schädel, stellte aber schmunzelnd fest: "Ich muss wohl irgendwo an meinem Körper einen Magneten gehabt haben, denn fast jeder Ball im Abwehrzentrum kam zu mir. Das habe ich schon lange nicht mehr so erlebt."