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Bochum gewinnt "kleines" Revierderby in Duisburg
Die brutale Effektivität des VfL

Die Entscheidung: Tommy Bechmann dreht nach seinem Treffer zum 2:0 jubelnd ab. (Foto: firo)
Die Entscheidung: Tommy Bechmann dreht nach seinem Treffer zum 2:0 jubelnd ab. (Foto: firo)
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Die Krise bei Bundesliga-Aufsteiger MSV Duisburg hat sich weiter zugespitzt. Die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer kassierte im "kleinen" Revierderby gegen den VfL Bochum beim 0:2 (0:1) die fünfte Heimniederlage in Folge und droht trotz engagierter Leistung mit lediglich neun Punkten auf einem Abstiegsplatz allmählich den Anschluss zu verlieren.

Die Gäste feierten unterdessen nach zuletzt fünf Auswärtspleiten in Serie den zweiten Sieg in der Fremde und schafften durch den Treffer von Daniel Imhof (29.) und das fünfte Saisontor von Tommy Bechmann (84.) den Sprung ins Mittelfeld der Tabelle. "Das war natürlich ein eminent wichtiges Spiel. Jetzt haben wir Abstand nach unten. So muss es weitergehen", konnte VfL-Trainer Marcel Koller durchpusten.

Nach dem dreitägigen Trainingslager in der Sportschule Kaiserau begannen die Gastgeber vor 24.259 Zuschauern in der MSV-Arena druckvoll. Im Gegensatz zur Niederlage in Karlsruhe (0:1) bot Bommer Ailton neben Manasseh Ishiaku als zweiten Stürmer auf, was sich durchaus positiv bemerkbar machte. Zudem rückten Iulian Filipescu und Youssef Mokhtari in die Startformation. Beim VfL vertraute Coach Marcel Koller der Mannschaft, die zuletzt Wolfsburg 5:3 bezwungen hatte.

Angetrieben von Christian Tiffert und Mihai Tararache, der seine fünfte Gelbe Karte sah und damit beim kommenden Gastspiel in Leverkusen gesperrt ist, übernahm Duisburg das Kommando. Doch Tiffert scheiterte in der achten Minute per Kopf nach schöner Flanke von Filipescu an Rene Renno, der im VfL-Kasten erneut den Vorzug vor dem leicht angeschlagenen Jan Lastuvka (Rückenprobleme) erhalten hatte.

Bochum war zunächst darauf bedacht, das Spiel aus einer kompakten Defensive zu kontrollieren. Dennoch bot sich den Gästen nach 13 Minuten die größte Möglichkeit zur Führung. Doch Stanislav Sestak verfehlte freistehend das MSV-Tor.

Es folgte die beste Phase der "Zebras", die in der ersten halben Stunde auch spielerisch zu überzeugen wussten. Doch Ishiaku (15.), Ailton (16.), Ivica Grlic (22.) und erneut Tiffert (25.) vergaben gute Chancen leichtfertig.

Diese Nachlässigkeiten wurden eiskalt bestraft. Als MSV-Verteidiger Pablo Caceres nach einem verlorenen Zweikampf gegen Joel Epalle in der Bochumer Hälfte am Boden liegen blieb, schloss der VfL seinen zweiten gefährlichen Angriff erfolgreich ab. Nach Vorarbeit von Epalle und Sestak schob Imhof den Ball aus kurzer Distanz zu seinen zweiten Saisontreffer über die Linie. Dabei machte Torhüter Tom Starke keine gute Figur, als er etwas zuvor etwas voreilig aus seinem Kasten gestürzt kam. "Wir haben sechs hochkarätige Möglichkeiten, Bochum zwei und macht das dann eiskalt", ärgerte sich MSV-Trainer Rudi Bommer.

Das Gegentor verunsicherte die Bommer-Truppe, bei der in der Folgezeit nicht viel zusammenlief und sie mit einem Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet wurde. Nach dem Wechsel konzentrierte sich Bochum darauf, den knappen Vorsprung zu verteidigen. Duisburg fiel trotz drückender Überlegenheit außer ein paar Distanzschüssen lange Zeit nichts ein, um den Bochumer Abwehrriegel zu knacken. Für die Entscheidung sorgte dann Bechmann per Kopf erneut nach Vorarbeit von Sestak.

"Da fehlte dann auch die nötige Konsequenz, war aber normal ist in unserer Situation. Dann wirst du nervös und schaffst es nicht mehr", resümierte Bommer.

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