Ein "Abstauber" vom Tranquillo Barnetta bescherte den Leverkusenern in der 36. Minute die Führung. Der Schweizer Nationalspieler war zur Stelle, nachdem VfL-Keeper Simon Jentzsch einen Schuss von Stefan Kießling zwar gerade noch hatte abwehren können, den Ball aber in die Füße von Barnetta lenkte. Das 2:0 durch Kießling machte in der 52. Minute den zweiten Erfolg der Westdeutschen im elften Gastspiel in Wolfsburg perfekt. Der VfL kam durch ein Eigentor von Manuel Friedrich (70.) nur noch zum Anschlusstreffer.
Vor 20.298 Zuschauern offenbarten die Platzherren eklatante Schwächen in der Defensive und boten Bayer immer wieder gute Torchancen. Schon nach 80 Sekunden tauchte Kießling erstmals frei vor Jentzsch auf, scheiterte jedoch noch am Wolfsburger Schlussmann. Dem VfL-Torhüter war es auch in der neunten Minute zu verdanken, dass die Niedersachsen nicht schon früher in Rückstand gerieten. Als Sergej Barbarez per Kopf Simon Rolfes bediente, parierte Jentzsch den Schuss des Mittelfeldspielers aus sieben Metern Entfernung glänzend. Bei den Gegentreffern war er später allerdings machtlos.
Auf der anderen Seite vergaben die Gastgeber ihre eigenen Torchancen reihenweise. In der sechsten Minute scheiterte Grafite freistehend aus zwölf Metern an Rene Adler. Dann war der Bayer-Keeper auch gegen Jacek Krzynowek zweimal zur Stelle, so dass der Pole mit seinen Schüssen in der 22. sowie 29. Minute nicht zum Torerfolg kam. Unmittelbar vor dem Leverkusener 1:0 parierte Adler zudem einen platzierten Kopfball von Alexander Madlung (36.).
Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste schnell nach. Infolge einer schönen Kombination über Barbarez und Arturo Vidal, der in der 88. Minute selbst noch den Pfosten traf, kam der Ball zu Kießling, der Jentzsch freistehend keine Chance ließ. Nur vier Minuten später hatte der Stürmer sogar das 3:0 auf dem Fuß, fand im Wolfsburger Torwart jedoch nochmals seinen Meister. In der 81. Minute lenkte Adler einen Freistoß von Marcelinho an den Pfosten.