Rummenigges Vorwurf an den studierten Mathe-Lehrer, Fußball sei keine Mathematik und Hitzfelds Rotation unangebracht, nahm der Coach aber nicht widerspruchslos hin. "Ich hoffe, dass ich das Fußball-Einmaleins kann. Und ich versuche, es auch so anzuwenden", sagte Hitzfeld am Freitag vor der Abreise der Bayern zum Bundesligaspiel am Samstag bei Meister VfB Stuttgart (15.30 Uhr/live bei Premiere).
Rummenigge hatte Hitzfelds Rochaden für das enttäuschende Remis verantwortlich gemacht. "Ich bin stocksauer. Es wäre ganz einfach gewesen, zu gewinnen. Man muss sich fragen: Wieso, warum, weshalb haben wir es nicht getan? Wenn man es schafft, bei so einem Spiel 66.000 Leute ins Stadion zu locken, haben die Zuschauer ein Recht auf die beste Mannschaft - und nicht auf irgendetwas anderes", hatte der Ex-Nationalspieler unmittelbar nach der Begegnung gesagt.
Hitzfeld erwiderte, er habe mit dem Durchwechseln Verletzungen verhindern wollen und "aus Vernunftgründen" rotieren lassen: "Ich glaube, ich habe die richtige Mischung gefunden, damit wir auch in Stuttgart bestehen können. Wir müssen dort ein Zeichen setzen, weil wir zuletzt zweimal nur Unentschieden gespielt haben."
Auf seine Zukunft - Hitzfelds Vertrag läuft zum Saisonende aus, er wird vom Schweizer Verband (SFV) umworben - habe die Brandrede von Rummenigge keinen Einfluss: "Ich bin sturmerprobt. Von diesen Kleinigkeiten sollte man sich nicht beeinflussen lassen."